Vortrag: Konstanzer Kolonialgeschichte seit dem 16. Jhdt. Kolonialnetzwerke und Sklavenhandel von Konstanzer Familienunternehmen
Prof. Dr Kirsten Mahlke und Doktorandin Hannah Beck stellten ihre Forschungsergebnisse vor und luden zu einer anschließenden Diskussion ein. In der ersten Phase der Kolonisierung (ca. 1505-1537) nahmen einflussreiche Konstanzer Handelsfamilien eine Vorreiterrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung hin zu Spekulation und der Etablierung internationaler Kapitalmärkte ein. Durch die Versklavung der indigenen Bevölkerung und die Einführung massenhaften Sklavenhandels in Venezuela, dem heutigen Haiti, Kuba und Mexiko sicherten sich gut vernetze Konstanzer ihre Vormachtstellung. Im 18. Jahrhundert waren Konstanzer Unternehmer außerdem am transatlantischen Sklavenhandel mit Baumwolle und Textilien beteiligt.
Der Vortrag bat einen Einstieg in die Thematik und eine erste Möglichkeit zur Vernetzung aller interessierten Personen, die zur Aufarbeitung der Konstanzer Kolonialgeschichte beitragen oder über künftige Aktivitäten informiert werden möchten.