Austausch mit der städtischen Öffentlichkeit
Unter dem Motto "Von der Stadt auf den Gießberg" war letzten Donnerstag die Öffentlichkeit eingeladen, spannende Führungen an der Uni mitzumachen.
Am 4. Juli 2024 öffnete die Universität Konstanz ihre Türen und lud die Öffentlichkeit ein, spannende Führungen zu erleben. Die Gäste wurden von Professor Dirk Leuffen, Prorektor für Forschung, Forschungsinfrastrukturen und Transfer, ganz authentisch in einem Hörsaal herzlich begrüßte. Er stellte das beeindruckende Projekt "Forum Konstanz" vor, ein Neubauprojekt im Wert von 113 Millionen Euro. Zudem kündigte er weitere kommende Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekte in der Reihe "forum.konstanz" an, bei welchen ein reger Austausch mit der Öffentlichkeit geschaffen werden soll.
Nach der Begrüßung ging es in Kleingruppen zu verschiedenen universitären Orten, die die Vielfalt der Forschung und Lehre an der Universität Konstanz zeigten. Die erste Station war die Biologische Lehrsammlung, auch bekannt als "Uni-Zoo". Hier lernten die Besucher, wie tote Tiere präpariert und Arten bestimmt werden. Sie konnten zahlreiche Schränke mit Schädeln, Fellen und Präparaten von verschiedenen Reptilien, Vögeln und Säugetieren bewundern, darunter auch ein beschlagnahmter Löwenschädel aus einem Zoo. Der Höhepunkt war das Streicheln von Echsen und Molchen, das Anfassen von Schlangen und das Füttern von Piranhas.
Im FabLab, dem Fabrication Laboratory, das nicht nur Universitätsangehörigen, sondern einmal pro Woche auch der Stadtbevölkerung offensteht, wurden die Besucher in die Nutzung von Maschinen aus der industriellen Fertigung eingeführt. Die Teilnehmenden waren beim Anblick der Fräsen, 3D-Scanner und -Drucker sowie computergesteuerte Näh- und Stickmaschinen sehr beeindruckt und haben sich fest vorgenommen, erneut auf den Gießberg zu kommen um eigene Projekte zu verfolgen und sich kreativ auszuleben.
Eine andere Gruppe besichtigte den Imaging Hangar des Exzellenzclusters "Kollektives Verhalten". In diesem großen Raum werden Tierschwärme beobachtet, um herauszufinden, wie sich solche Schwärme verhalten, Informationen weitergeben und Entscheidungen treffen. Aktuell war der Hangar mit Tarnnetzen und sechs Weinschwärmern ausgestattet, was die Besucher besonders faszinierte. Die Suche der Tiere mit bloßem Auge erwies sich allerdings als außerst schwierig, was die Notwendigkeit der hochtechnischen Anlage verdeutlichte.
Im Nanolabor wurde ein Reinraum besichtigt, in dem nanometergroße Strukturen hergestellt und analysiert werden. Diese hochmoderne Einrichtung bot einen Einblick in die kleinsten Dimensionen der Materialwissenschaft und Elektronik.
Das Schülerlabor bot eine besondere Attraktion: ein educational game, bei dem die Teilnehmer den Flaschengeist Dschinn Aerus zurück in die Flasche bringen mussten. Das Abenteuer begann mit der Aufgabe, mehr über das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid zu lernen, bevor ein geheimnisvoller Unbekannter das Rezept für die Beschwörung des Dschinns verriet.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Alle Teilnehmenden hatten viel Spaß und es gab zahlreiche schöne Begegnungen zwischen der Stadtbevölkerung und den Universitätsangehörigen. Viele Missverständnisse wurden ausgeräumt und das Interesse für die Forschung auf dem Gießberg wurde geweckt. Die Uni-Konstanz einen bleibenden Eindruck bei ihren Besuchern hinterlassen.