Internationale Photovoltaik-Konferenz in Konstanz
SiliconPV 2022: Die Universität Konstanz lädt internationale ExpertInnen aus Wissenschaft und Industrie zu Fachkonferenz und Satellitenworkshops rund um das Thema „Silizium-Photovoltaik“ ins Konstanzer Konzil
Führende ExpertInnen im Bereich der Silizium-Photovoltaik treffen sich vom 28.-30. März 2022 im Konstanzer Konzil sowie online, um sich auf der internationalen Fachkonferenz SiliconPV 2022 über aktuelle Fortschritte und Herausforderungen in der Photovoltaik-Forschung auszutauschen. Begleitet wird die Fachkonferenz von zwei Satelliten-Workshops – nPV und bifiPV –, die im Anschluss an die Tagung (30. März bis 1. April 2022) ebenfalls im Konstanzer Konzil stattfinden werden. Die Registrierung zum Frühbucherpreis ist noch bis zum 1. März 2022 möglich. GastgeberInnen sind Forschende der Universität Konstanz, insbesondere Prof. Dr. Giso Hahn, der diesjährige Vorsitzende des Tagungskomitees und Leiter des Bereichs Photovoltaik am Fachbereich Physik der Universität.
Photovoltaik als emissionsfreie Schlüsseltechnologie
Photovoltaik – das ist die direkte Umwandlung von Sonnenenergie zu Strom durch Solarzellen. Diese Form der im Betrieb emissionsfreien Energieerzeugung erlebt seit vielen Jahren einen weltweiten Boom. Auch in Deutschland erstarkt die Solarbranche nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten erneut, und Solarenergie ist zum wichtigen Motor der Energiewende geworden. So stammten im Jahr 2021 rund zehn Prozent der Nettostromerzeugung in Deutschland aus Photovoltaik-Anlagen – Tendenz steigend.
„Die Vorurteile, dass Solarenergie teuer ist und die Herstellung eines Solarmoduls mehr Energie benötigt, als während seiner Lebenszeit in Form von elektrischer Energie wieder bereitgestellt wird, sind dabei längst widerlegt“, so Giso Hahn. Fortschritte in der Materialforschung und zunehmende Automatisierung in der Fertigung haben dafür gesorgt, dass Solarenergie heute nachhaltig und wirtschaftlich zugleich ist. „In Deutschland liegen wir mit der Photovoltaik für größere Kraftwerke derzeit bei Stromgestehungskosten von 4 bis 5 Cent pro Kilowattstunde. Das ist weniger als bei den meisten fossilen Brennstoffen, wie Braunkohle, Steinkohle oder Erdgas“, berichtet Giso Hahn und fährt fort: „Und selbst in unseren Breitengraden hat ein Solarmodul die Energie, die für seine Herstellung benötigt wird, bereits nach etwa einem Jahr selbst bereitgestellt.“
Eine bedeutende Austauschplattform zum Thema Silizium-Photovoltaik
Mit etwa 95 Prozent Marktanteil sind Solarzellen auf der Basis von kristallinem Silizium derzeit die wichtigste Technologie am globalen Photovoltaik-Markt. Die nun in Konstanz und im Web als hybride Fachkonferenz stattfindende SiliconPV 2022 ist eine der weltweit größten wissenschaftlichen Austauschplattformen zu dieser Technologie – mit über 300 erwarteten internationalen TeilnehmerInnen. Sie findet 2022 bereits das zweite Mal in Konstanz und das zwölfte Mal insgesamt statt.
„Die Konferenzreihe genießt höchstes internationales Ansehen – und das bei ExpertInnen aus Wissenschaft und Industrie gleichermaßen. Das liegt unter anderem an der hohen Qualität der Tagungsbeiträge, über deren Aufnahme ins Programm in einem ‚double blind review‘ Begutachtungsverfahren entschieden wird“, erläutert Giso Hahn. So können sich die Teilnehmenden aus Wissenschaft und Industrie auf der Basis hochwertiger Forschungsergebnisse über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven in der Silizium-Photovoltaik austauschen. Das gemeinsame Ziel: die Kosten für die industrielle Herstellung von Photovoltaik-Anlagen und damit die Erzeugungskosten für Solarstrom noch weiter zu senken und den Wirkungsgrad und die Lebensdauer von Solarmodulen zu erhöhen.
SiliconPV und Workshops: Das Programm
Die eigentliche Fachkonferenz, SiliconPV 2022, wird sich dabei über drei Tage erstrecken – vom 28. bis zum 30. März 2022. Die Anmeldung zur Teilnahme zum vergünstigten Frühbuchertarif ist noch bis zum 1. März 2022 möglich. Eröffnet wird die Tagung mit vier Highlight-Beiträgen aus verschiedenen Themenbereichen, die einen ersten Einblick in die Vielfältigkeit der relevanten Forschungsthemen im Bereich der Silizium-Photovoltaik bieten.
Enden wird der erste Veranstaltungstag mit einer virtuellen Führung durch die Photovoltaik-Labore der Universität Konstanz, wo unter der Leitung von Giso Hahn die Fertigung von Silizium-Solarzellen auch unter industrienahen Bedingungen erforscht wird. Durch den Transfer von Fertigungsprozessen aus der universitären Forschung in die Industrie wurde der weltweite Erfolg der Solarenergie bereits mehrfach von der Universität Konstanz aus mitgestaltet.
An den weiteren Tagen werden Vorträge und Poster zu Themenblöcken aus der aktuellen Forschung zur Silizium-Photovoltaik zusammengefasst. Die letzten dieser Blöcke leiten dabei nahtlos von der Fachtagung in den ersten der beiden Satellitenworkshops (nPV; Workshop-Leitung: Dr. Barbara Terheiden, Universität Konstanz) über, der sich vom 30. bis zum 31. März mit Perspektiven in der Nutzung von n-Typ Solarzellen beschäftigen wird. Der zweite Satellitenworkshop (bifiPV; Workshop-Leitung: Dr. Radovan Kopecek, ISC Konstanz) zu Fragestellungen rund um das Thema bifazialer Solarmodule, die Licht sowohl von der Vorderseite wie auch von der Rückseite einfangen können, geht vom 31. März bis zum 1. April 2022.
Synergie-Effekte nutzen
Beide Satelliten-Workshops werden ebenfalls im Konstanzer Konzil stattfinden. Der wichtigste Unterschied zum Programm der Fachkonferenz besteht darin, dass in den Workshops neben WissenschaftlerInnen aus der akademischen Forschung vor allem geladene RednerInnen aus der Industrie zu Wort kommen werden. „Die Satelliten-Workshops zur SiliconPV haben sich in der Vergangenheit bereits bewährt“, so Giso Hahn. „Die Workshops sind absichtlich industrielastiger, damit wir aus der akademischen Forschung besser mitbekommen, was gerade in der Industrie an Forschung und Entwicklung beziehungsweise Forschungsumsetzung geschieht – um dann gemeinsam diskutieren zu können.“
Faktenübersicht:
- Veranstaltungen: SiliconPV 2022 Konferenz und Satellitenworkshops nPV und bifiPV
- Gastgeberin: Universität Konstanz, insbesondere der Bereich Photovoltaik am Fachbereich Physik unter Leitung von Prof. Dr. Giso Hahn (Vorsitzender des Tagungskomitees)
- Thema: Fortschrittliche Technologien, Materialien und Konzepte für Solarzellen und -module aus kristallinem Silizium
- Termine: 28.-30. März 2022 (SiliconPV 2022); 30.-31. März 2022 (Satellitenworkshop nPV); 31. März bis 1. April 2022 (Satellitenworkshop bifiPV); Registrierung zum Frühbucherpreis ist noch bis zum 1. März 2022 möglich
- Ort: Konzil Konstanz (Hafenstraße 2, 78462 Konstanz) und online im Web (hybride Veranstaltung)
- Anmeldung und Tagungsprogramm: SiliconPV 2022-Website