Zwischen Immunabwehr und Krebsentstehung

Öffentliche Kooperationsveranstaltung der Universität Konstanz und des Kan-tons Thurgau am 8. November 2021.

Die Immunabwehr des menschlichen Körpers gewährleistet den Schutz unseres Körpers vor Krankheitserregern. Sie ist aber auch Ursache verschiedenster chronischer Entzündungserkrankungen. Dieses Spannungsverhältnis beleuchtet die Kooperationsveranstaltung der Universität Konstanz und des Kantons Thurgau. Die öffentliche Veranstaltung findet am Montag, 8. November 2021, um 19.00 Uhr in der Aula der Kantonsschule Romanshorn statt. Es wird um eine Anmeldung auf www.amh.tg.ch gebeten. Für die Teilnahme muss ein Covid-Zertifikat (Schweiz) oder ein vergleichbarer deutscher 3G-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) vorgelegt werden. Zum Abschluss sind alle zum Umtrunk eingeladen.

Der menschliche Körper ist kein abgeschlossenes System, sondern kommuniziert mit seiner Umwelt auf unterschiedlichste Weise. Insbesondere Oberflächen der Lunge, des Darmes und der Haut ermöglichen den Austausch von Gasen, Nährstoffen und Informationen. Dieselben Oberflächen sind jedoch auch Eintrittspforten verschiedenster Krankheitserreger wie Bakterien und Viren. Ein hochspezialisiertes lokales Abwehrsystem aus verschiedensten Immunzellen gewährleistet einerseits den Schutz unseres Körpers vor solchen Krankheitserregern. Es ist aber andererseits auch Ursache verschiedenster chronischer Entzündungserkrankungen. An der Universität Konstanz und am Biotechnologie-Institut Thurgau in Kreuzlingen werden die diesem Phänomen zugrundeliegenden Mechanismen erforscht. An der diesjährigen, öffentlichen Kooperationsveranstaltung von Kanton Thurgau und Universität Konstanz berichten zwei Wissenschaftler über diese Arbeit.

Prof. Dr. Thomas Brunner untersucht an der Universität Konstanz, wie Entzündungsreaktionen und Immunzellen im Darm und auf der Haut durch die lokale Synthese von entzündungshemmenden Glucocorticoiden reguliert werden und wie Tumoren diesen Regulationsmechanismus missbrauchen, um sich dem Immunsystem zu entziehen. Prof. Dr. Daniel Legler wiederum untersucht am Biotechnologie-Institut Thurgau, wie Immunzellen auf ihrem Weg ins Ziel-Gewebe geleitet werden, um ihre schützende Funktion ausüben zu können und warum Tumorzellen die gleichen Signale zur Metastasenbildung nutzen.

Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, die aufgeworfenen Fragen mit den Referenten zu diskutieren.

Ausdruck der Verbundenheit
Seit 1997 laden der Regierungsrat des Kantons Thurgau und das Rektorat der Universität Konstanz jeweils im November zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, um der grenzüberschreitenden Verbundenheit zwischen dem Kanton Thurgau und der ihm nächstgelegenen Universität Ausdruck zu verleihen. Dementsprechend wird die Thurgauer Regierungspräsidentin Monika Knill zur Veranstaltung begrüssen. Das Schlusswort wird Prof. Dr. Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz, halten.