Konstanzer Toxikologe zum Präsidenten der ECDO gewählt
Europäische Gesellschaft zur Erforschung des Zelltods (ECDO) wählt Ivano Amelio, Professor für Systemtoxikologie an der Universität Konstanz, zu ihrem Präsidenten.
Der Konstanzer Toxikologe Ivano Amelio wurde zum kommenden Präsidenten der European Cell Death Organisation (ECDO) gewählt. Als gewählter Präsident ist er seit Januar 2024 Mitglied des Vorstands der ECDO unter Leitung der amtierenden Präsidentin, Inna Lavrik (Universität Magdeburg). Im Januar 2027 beginnt anschließend seine dreijährige Amtszeit als Präsident.
Die ECDO wurde 1994 gegründet und umfasst heute mehr als 200 Mitglieder aus Forschungsgruppen in und über Europa hinaus, die sich mit dem Zelltod befassen. Dieses Forschungsfeld umfasst die biochemischen und genetischen Mechanismen, die zum Sterben einer Zelle führen. Der „planmäßige Tod von Zellen“ ist eine Grundlage für die Prozesse des Lebens: zum Beispiel bei der embryonalen Entwicklung oder beim Abbau von Immunzellen, die nach Abschluss einer Immunreaktion nicht weiter benötigt werden. Fehlregulationen beim Zelltod können zu schwerwiegenden Schädigungen des Organismus führen und die Ursache von Krankheiten sein.
Ivano Amelio ist Professor für Systemtoxikologie an der Universität Konstanz. Amelio ist maßgeblich am Sonderforschungsbereich/Transregio SFB-TRR 353 „Regulation of cell death decisions“ beteiligt. Die Mechanismen des Zelltods sind ein wichtiges Forschungsfeld an der Universität Konstanz. Hier entstand eine der deutschlandweit größten Forschungsallianzen auf dem Gebiet der Toxikologie und der damit verbundenen Zelltodforschung. Über verschiedene Professuren hinweg erforschen die beteiligten Wissenschaftler*innen grundlegende zelluläre Alterungs- und Sterbeprozesse.