Campus der Universität Konstanz
Campus der Universität Konstanz

Wie nachhaltig ist unsere Universität?

Der Nachhaltigkeitsbericht des Green Office der Universität Konstanz für 2016/2017 stellt Fortschritte fest – Schwerpunkte des Berichts liegen auf dem Energiewesen, dem Abfallmanagement und zum ersten Mal auch auf der vom Studierendenwerk Seezeit betriebenen Mensa

Mehr Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit, reduzierter CO2-Ausstoß und halbierte Stromkosten im Vergleich zum Berichtszeitraum 2014/2015: Das Green Office der Universität Konstanz hat den Nachhaltigkeitsbericht der Universität für 2016/2017 herausgebracht. Die Schwerpunkte liegen auf dem Energiewesen, dem Abfallmanagement und zum ersten Mal auch auf der vom Studierendenwerk Seezeit betriebenen Mensa. Darüber hinaus stellt der Bericht konkrete Nachhaltigkeitsprojekte aus Lehre und Forschung sowie von Studierenden vor.

Der Bericht stellt auf 77 Seiten die Bemühungen der Universität Konstanz im Jahr 2016 dar, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Campus voranzubringen. So beschäftigten sich von insgesamt 2.219 universitären Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2016/2017 genau 3,97 Prozent mit dem Thema Nachhaltigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt das studentische Nachhaltigkeitsbüro, das den Bericht alle zwei Jahre erstellt, nach einer Analyse des Vorlesungsverzeichnisses der Universität Konstanz. Noel Trojan, der Verantwortliche für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2016/2017, rät von einer vorschnellen Interpretation ab. „Ob die knapp vier Prozent relativ gut oder schlecht sind, können wir erst sagen, wenn wir Daten über einen längeren Zeitverlauf und auch im Vergleich mit anderen Universitäten haben. Festzuhalten ist jedoch, dass sich die Anzahl an Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit seit Erstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichts 2014/2015 erhöht hat.“

Auch an anderen Stellen gab es Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit. Die universitätseigenen Strom- und Wärme erzeugenden Blockheizkraftwerke laufen inzwischen auf Hochtouren und deckten im Jahr 2016 bereits 49 Prozent des Strombedarfs der Universität ab. Durch die Nutzung der mit Erdgas betriebenen Kraftwerke kann der CO2-Ausstoß der Universität Konstanz jährlich um rund 1.000 Tonnen reduziert werden. Gleichzeitig halbieren sich die jährlichen Stromkosten von vier Millionen auf zirka 2,3 Millionen Euro.

In der Mensa ist die Nachfrage nach dem Wahlessen Fleisch zwischen 2014 und 2016 um fünf Prozent zurückgegangen, während sich die Nachfrage nach dem Wahlessen Vegetarisch um den entsprechenden Betrag erhöht hat. Essensreste werden von einem externen Unternehmen in Biogas umgewandelt. Ein Problem im Abfallmanagement resultiert jedoch aus der intensiven Nutzung der Pappbecher für Kaffee, Pasta und Co. Andere wichtige Bestandteile eines Nachhaltigkeitsberichts, wie beispielsweise die vollständige Ermittlung des CO2-Ausstoßes der Universität, sind Ziel der nächsten Nachhaltigkeitsberichte.

Das Green Office ist das Büro der Universität Konstanz für nachhaltige Entwicklung. Es wird studentisch geführt und war bei seiner Gründung im Frühling 2015 das erste institutionalisierte Green Office in Deutschland. Das Green Office hat sich die nachhaltige Gestaltung sämtlicher Bereiche der Universität zum Ziel gesetzt: in der Lehre, in der Forschung und im Betrieb der Universität. In Nachhaltigkeitsfragen versteht es sich als Schnittstelle der verschiedenen Organisationseinheiten der Universität.

Faktenübersicht:

  • Nachhaltigkeitsbericht des Green Office der Universität Konstanz für 2016/2017 vorgelegt
  • Einbezogen sind sämtliche Bereiche der Universität, das heißt, Lehre, Forschung und Betrieb der Universität
  • Das Green Office wird studentisch geführt