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Defekte in Silizium, dem wichtigsten Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Solarzellen, und der Beginn des „synthetischen Zeitalters“ zwischen 1900 und 1950 sind die Themen, die mit dem Umweltpreis 2017 der Stiftung „Umwelt und Wohnen an der Universität Konstanz“ ausgezeichnet werden. Die Physikerin Dr. Svenja Wilking und der Historiker Dr. Moritz von Brescius erhalten den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis am Montag, 3. Juli 2017, im Rahmen einer Festveranstaltung der LBS Landesbausparkasse Südwest in Stuttgart. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Wolfgang Gaissmaier über den „Umgang mit Risiko als Herausforderung für Individuum und Gesellschaft“.

Die Preisverleihung werden Wolfgang Kaltenbach, Vorstandsvorsitzender der LBS Landesbausparkasse Südwest, sowie Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, vornehmen. Die ausgezeichnete Dissertation von Svenja Wilking „Das Wasserstoff-Modell der Bor-Sauerstoff-Regeneration“ löst das Problem der Bor-Sauerstoff-Defekte in Silizium, die bei kommerziell gefertigten Solarzellen eine weitere Steigerung des Wirkungsgrades und damit eine kostengünstigere Produktion von elektrischem Strom mittels Photovoltaik-Anlagen verhindern. Svenja Wilkings Arbeit ist im Bereich Photovoltaik unter der Leitung von Prof. Dr. Giso Hahn entstanden.

Das Habilitationsprojekt „Rubber and the coming of the ‚synthetic age’ c.1900 – 1959” von Moritz von Brescius untersucht den Zeitraum, in dem die Forschung an synthetischen Stoffen und Alltagsprodukten und ihr Konsum rasant anstieg. Das Projekt beschreibt, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer tiefgreifenden Veränderung von Rohstoffkreisläufen und der Entstehung von radikal neuen Zukunftsvisionen menschlicher Ressourcenversorgung gekommen ist. Moritz von Brescius ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere und Neueste Geschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Osterhammel.

Die LBS Südwest lobt über die Stiftung „Umwelt und Wohnen an der Universität Konstanz“ alljährlich den Umweltpreis aus. Mit dem Umweltpreis werden innovative Forschungsleistungen (Habilitations- und Promotionsschriften sowie sonstige Forschungsarbeiten) ausgezeichnet, die einen Bezug zum Thema „Umwelt“ in den Bereichen Wohnen, Leben und Gesellschaft aufweisen.

Faktenübersicht:

• Veranstaltung: Verleihung des Umweltpreises der Stiftung „Umwelt und Wohnen an der Universität Konstanz“
• Zeit: Montag, 3. Juli 2017, 17.30 Uhr. Einlass ab 17 Uhr
• Ort: LBS Landesbausparkasse Südwest, Jägerstraße 36, 70174 Stuttgart, Panoramastüble
• Anmeldung: umweltpreis@uni.kn