Foto: Anna Büschges
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Nah an der Materie der Kunst

Neues Graduiertenkolleg „Rahmenwechsel“ der Universität Konstanz und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart verbindet Wissenschaft und Berufspraxis

Ein neues Graduiertenkolleg an der Universität Konstanz verbindet Kunstwissenschaft, Restaurierungswissenschaft und Kunsttechnologie. Die VolkswagenStiftung fördert das Graduiertenkolleg „Rahmenwechsel“, ein Kooperationsprojekt der Universität Konstanz und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, im Rahmen ihrer Ausschreibung „Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung“ mit insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Das interdisziplinäre Kolleg unter Leitung der Konstanzer Kunstwissenschaftlerin Prof. Dr. Karin Leonhard wird sich ab Wintersemester 2018/2019 der Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden widmen, die sich mit der Untersuchung der Materialität und Geschichtlichkeit von Kunstwerken und Artefakten befassen. „Rahmenwechsel“ verbindet hierzu geistes- und naturwissenschaftliche Kompetenzen für Berufsfelder unter anderem in Museen, Galerien und in der Denkmalpflege.

Mit ihrem Förderprogramm „Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung“ unterstützt die VolkswagenStiftung Forschungskollegs mit Pilotcharakter, in denen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Rahmen ihrer Dissertation Einblicke in verschiedene Berufsfelder erhalten und sich – neben der wissenschaftlichen Expertise – insbesondere auch für außeruniversitäre Berufsfelder qualifizieren.

Anliegen und Ziel des Kollegs „Rahmenwechsel“ ist eine enge Verzahnung der Fächer Kunstwissenschaft, Kunsttechnologie und Restaurierung auf Ebene der Graduiertenausbildung. Das Konzept wurde aus dem Bedürfnis heraus entwickelt, den berufspraktischen Bezug in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu stärken und materialwissenschaftliche Methoden in die Untersuchung und Deutung kunsthistorischer Objekte zu integrieren. Das Graduiertenkolleg zeichnet sich daher durch eine besondere Perspektive auf Kunstobjekte aus – durch eine vertiefte Analyse des Werkprozesses, der verwendeten Materialien, ihrer Historizität und der daraus resultierenden medienspezifischen Qualität.

Neben einer wissenschaftlichen Laufbahn qualifiziert das Graduiertenkolleg insbesondere für Berufsfelder in Museen, Galerien, Auktionshäusern, in der Denkmalpflege ebenso wie für die Tätigkeit des freiberuflichen Kurators, des Experten in Fragen des Kunstrechts oder der digitalen Visualisierung kunsttechnologischer Befunde.

Das Graduiertenkolleg „Rahmenwechsel“ wird von nationalen und internationalen Praxispartnern unterstützt: Dies umfasst unter anderem das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud (Köln), das Rijksmuseum Amsterdam (Niederlande), das Courtauld Institute of Art (London, Großbritannien) sowie das Hamilton Kerr Institute (Cambridge, Großbritannien).

Das Kolleg umfasst sieben Promotionsstellen, die in Kürze für die Bewerbung ausgeschrieben sein werden. Ansprechpartnerin für Fragen zum Graduiertenkolleg und zur Bewerbung ist Tilly Laaser, Koordinatorin des Graduiertenkollegs „Rahmenwechsel“, E-Mail: tilly.laaser@uni-konstanz.de.

Faktenübersicht:

  • Neues Graduiertenkolleg „Rahmenwechsel“ der Universität Konstanz und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart verbindet Kunstwissenschaft, Restaurierungswissenschaft und Kunsttechnologie
  • Sprecherin: Prof. Dr. Karin Leonhard, Professorin für Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte an der Universität Konstanz; stellvertretender Sprecher: Prof. Volker Schaible, Staatliche Akademie der Bildenden Künste
  • Von der VolkswagenStiftung im Rahmen ihrer Ausschreibung „Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung“ mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert
  • Laufzeit: Wintersemester 2018/2019 bis Sommersemester 2022
  • Doktorandenausbildung zu Forschungsprojekten, die sich mit der Untersuchung der Materialität und Geschichtlichkeit von Kunstwerken und historischen Gegenständen befassen
  • Vereint Kompetenzen der Geistes- und Naturwissenschaften, bezieht kunsttechnologische Untersuchungsmethoden mit ein
  • Eröffnet Berufsfelder in: Wissenschaft, Museen, Galerien, Auktionshäusern, Denkmalpflege, Kunstrecht, Tätigkeit als freiberuflicher Kurator
  • Von nationalen und internationalen Praxispartnern unterstützt: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud (Köln), Rijksmuseum Amsterdam (Niederlande), Courtauld Institute of Art (London, Großbritannien), Hamilton Kerr Institute (Cambridge, Großbritannien)