Mit klaren Kriterien zur Professur
Erfolg im „Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“: Ausbau der Tenure-Track-Professuren an der Universität Konstanz
Zur Förderung junger Wissenschaftskarrieren und ihrer frühen Selbstständigkeit plant die Universität Konstanz einen systematischen Ausbau von Tenure-Track-Professuren in all ihren dreizehn Fachbereichen. Das "Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" unterstützt nun diese flächendeckende Weiterentwicklung des Karrierewegs Juniorprofessur an der Universität Konstanz mit der Bewilligung von insgesamt sechs zusätzlichen Tenure-Track-Professuren. Dies gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am Donnerstag, 21. September 2017, bekannt. Flankiert wird der Ausbau der Konstanzer Tenure-Tracks durch umfassende Maßnahmen in den Bereichen Personalentwicklung, Chancengerechtigkeit und Qualitätsmanagement.
"Die systematische Implementierung der Tenure-Track-Professur bedeutet einen Kulturwandel an den deutschen Universitäten. Mit seinen klaren Kriterien für den Übergang von der Juniorprofessur in die unbefristete Professur eröffnet der sogenannte Tenure-Track den Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern mehr Verlässlichkeit bei der Gestaltung ihrer Wissenschaftskarrieren", schildert Prof. Dr. Dirk Leuffen, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Konstanz. "Die Bewilligung von sechs Tenure-Track-Professuren durch das Bund-Länder-Programm bringt uns in unserem Ziel voran, den Tenure-Track an allen Fachbereichen der Universität Konstanz zu verankern. Gemeinsam mit den bereits bestehenden Tenure-Track-Professuren der Universität Konstanz können wir diesen Karriereweg nun an mehr als der Hälfte unserer Fachbereiche etablieren. Wir werden Tenure-Tracks auch in den kommenden Jahren weiterhin gezielt ausbauen, um eine universitätsweite Implementierung zu erreichen", führt Dirk Leuffen aus.
Das "Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" des BMBF fördert bundesweit den Ausbau des Tenure-Tracks mit 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren bis 2032. Ziel ist, den Tenure-Track flächendeckend als transparenten, eigenständigen Karriereweg zur Professur - neben dem klassischen Berufungsverfahren - zu etablieren. Beim Tenure-Track handelt es sich um eine strukturelle Weiterentwicklung der Juniorprofessur. Er ermöglicht nach einer positiven Evaluation die direkte Berufung von der Juniorprofessur auf eine unbefristete Professur. Der Wissenschaftsrat empfahl 2014 den strukturellen Ausbau der Tenure-Track-Professuren in Deutschland. Die Universität Konstanz zählt zu den ersten deutschen Universitäten, die Juniorprofessuren eingeführt haben, und hat dabei bereits seit 2010 Juniorprofessuren mit Tenure-Track implementiert.
Über Tenure-Track-Professuren hinaus zielt das vom Bund-Länder-Programm geförderte Konzept der Universität Konstanz auf eine gesamtheitliche Stärkung von Karriereoptionen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Es umfasst Maßnahmen in den Bereichen Personalentwicklung und Chancengerechtigkeit sowie insbesondere die Implementierung eines Qualitätsmanagement-Systems für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung.
Faktenübersicht:
- Bewilligung von sechs Tenure-Track-Professuren der Universität Konstanz im Rahmen des "Bund-Länder-Programmes zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
- Das "Bund-Länder-Programm" stellt insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung, um bis 2032 bundesweit 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren einzurichten.
- Der Wissenschaftsrat empfahl 2014 den strukturellen Ausbau der Tenure-Track-Professuren in Deutschland.