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Wegen technischer Probleme beim Start wurde der Flug der russischen Versorgungsrakete, die das ICARUS-Modul der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Ornithologie (Radolfzell) zur Internationalen Raumstation ISS transportiert, verschoben auf Samstag, 14. Oktober 2017. Der Start war ursprünglich vorgesehen für Donnerstag, 12. Oktober 2017, musste allerdings abgebrochen werden, als sich bei Einleitung des Starts einer der Trägertürme nicht von der Rakete löste.

Die unbemannte russische Versorgungsrakete transportiert das ICARUS-Modul gemeinsam mit Nahrungsmitteln und Wasser, Ersatzteilen, Treibstoff und Sauerstoff zur Internationalen Raumstation. Nach seiner Installation auf der ISS wird ICARUS voraussichtlich im Mai 2018 in Betrieb genommen werden.

ICARUS („International Cooperation for Animal Research Using Space“) ist ein Forschungsmodul auf der Internationalen Raumstation zur weltraumgestützten Beobachtung von Tierbewegungen. Das Modul erlaubt es Wissenschaftlern, weltweit die Wanderbewegungen und Umweltdaten von mit Sendern ausgestatteten Tieren (z. B. Zugvögel, Fledermäuse, Meeresschildkröten) zu beobachten. ICARUS erlaubt es nicht nur, die exakten Routen von Zugvögeln und anderen Tieren nachzuvollziehen, sondern beantwortet Fragen über das Zusammenspiel zwischen Tierwanderungen und dem globalen Ökosystem unseres Planeten.

ICARUS ist ein gemeinsames Projekt der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Ornithologie (Radolfzell) in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und wird unterstützt von der Europäischen Weltraumbehörde ESA. Wissenschaftlicher Leiter von ICARUS ist Prof. Dr. Martin Wikelski, einer der beiden Direktoren des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell sowie Honorarprofessor der Universität Konstanz.

Weitere Informationen zu ICARUS unter: http://www.orn.mpg.de/ICARUS_de