Herzlich willkommen zur 12. Kinder-Uni

Drei Vorlesungen an der Universität Konstanz wenden sich im Oktober exklusiv an die jüngsten Nachwuchsforscher

Kinder der 3. bis 6. Klasse können bei der 12. Ausgabe der Kinder-Uni aus erster Hand wieder Neues aus der Welt der Wissenschaft entdecken. Im Oktober lädt die Universität Konstanz dreimal freitags ihre jüngsten Studienanfänger zu besonderen Vorlesungen ein. Freitag, 2. Oktober, geht es los mit der Frage „Warum sind die Blätter grün“? In der folgenden Woche, Freitag, 9. Oktober, steht Politik auf dem Lehrplan: „Wie funktioniert Demokratie?“ heißt es dann. Schließlich geht es am Freitag, 16. Oktober, darum, was man mit so genannten Stammzellen machen kann – manchmal ganze Mäuse. Nicht vergessen: Pünktlich um 16 Uhr da sein und eine Stunde einplanen. Wer vorher jeweils seinen „Studienausweis“ abstempeln lässt, kann sogar einen Preis gewinnen.

Seit 2004 gibt es die Kinder-Uni, und seitdem sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedes Jahr im Herbst in drei Vorlesungen über Fragen aus ihrem Forschungsbereich – und zwar nur für Kinder. In diesem Jahr stehen Biologie, Chemie und Politik im Vorlesungsverzeichnis:

Warum sind Blätter grün?

Andreas Zumbusch, der die erste Vorlesung für Kinder hält, ist Professor für Physikalische Chemie. In diesem Wissenschaftsbereich wird versucht, Dinge, die man in der Chemie beobachtet, mit physikalischen Methoden zu messen und zu verstehen. Die Wissenschaftler benutzen Laser und Mikroskope um herauszufinden, wie sich Moleküle verhalten – das sind die verschiedenartigsten Verbände von Atomen, aus denen Dinge bestehen. Sie untersuchen Moleküle in dünnen Plastikfolien oder auch aus Körperzellen. Die Ergebnisse helfen, neue Materialien mit ganz besonderen Eigenschaften neu zu entwickeln, oder zu verstehen, wie Millionen unterschiedliche Moleküle in einer Zelle zusammenarbeiten. In der Vorlesung soll es besonders darum gehen, wie Pflanzen Energie speichern, die von der Sonne kommt – denn das ist einer der wichtigsten Vorgänge auf der Erde.

Freitag, 2. Oktober 2015

16.00-17.00Uhr

Raum R711

Universität Konstanz

Wie funktioniert Demokratie – und das ist gut so?

Nathalie Behnke ist Politikwissenschaftlerin an der Universität Konstanz. Die Politikwissenschaft beschäftigt sich damit, wie man einen Staat gut organisiert. Dabei ist es wichtig, dass es den Menschen in einem Land gut geht, und dass Dinge gerecht verteilt werden. Auch Kinder merken, wenn es ungerecht zugeht, trotzdem ist es oft schwierig, sich darauf zu einigen, was in einer Situation dann tatsächlich gerecht ist. Weil es nicht so eindeutig ist, was die beste Lösung ist, sollen möglichst alle Betroffenen mitentscheiden können – das ist der Kern der Demokratie. Aber wie organisiert man solche Entscheidungen, damit man auch zu Lösungen kommt, mit denen alle einverstanden sind?

Freitag, 9. Oktober 2015

16.00-17.00Uhr

Raum R711

Universität Konstanz

Stammzellen – oder wie man aus einer Hautzelle ganze Mäuse macht

Marcel Leist ist Biologe an der Universität Konstanz. Er beschäftigt sich damit, wie Chemikalien auf den menschlichen Körper wirken, zum Beispiel wenn man Medikamente nimmt oder mit einem Gift in Berührung kommt. Er interessiert sich besonders dafür, wie man testen kann, ob so eine Chemikalie giftig oder ungiftig ist, zum Beispiel die Farbe in Filzstiften oder der Klebstoff bei einem Abziehbild. Weil das nicht direkt an Menschen untersucht werden darf, züchtet er künstliches menschliches Gewebe im Reagenzglas. Dazu benutzt er Stammzellen. Marcel Leist wird in seiner Vorlesung erklären, wie man zu solchen Zellen kommt, und was man sonst damit machen kann. Kann zum Beispiel ein Haustier geklont werden? Oder ist es möglich, sich aus Stammzellen neue Gehirnzellen machen zu lassen?

Freitag, 16. Oktober 2015

16.00-17.00Uhr

Raum D434

Universität Konstanz