Grenzüberschreitende Partnerschaft mit Bestand
Die 24. Kooperationsveranstaltung des Kantons Thurgau und der Universität Konstanz wartete mit zwei faszinierenden Vorträgen und einer Ankündigung auf.
Das Bedauern über die Entscheidung der Europäischen Kommission im vergangenen Jahr, die Schweiz bei der Forschungsförderung zu einem „nicht assoziierten Drittstaat“ herabzustufen, war einhellig. Bei der 24. Kooperationsveranstaltung des Kantons Thurgau und der Universität Konstanz waren sich Regierungspräsidentin Cornelia Komposch und Rektorin Katharina Holzinger aber auch einig, dass dies die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Thurgau und der Universität Konstanz nicht beeinflusst hat. Abende wie die jährliche gemeinsame öffentliche Veranstaltung, die dieses Mal in der Aula der Kantonsschule Kreuzlingen stattfand, bestärken im Gegenteil die Zusammenarbeit, wie Cornelia Komposch festhielt.
„Faszination Ernährungsverhalten“
Die Vorträge des Abends, die traditionell denselben Themenkomplex umfassen und von zwei WissenschaftlerInnen diesseits und jenseits der Grenze bestritten werden, hatten das Motto „Faszination Ernährungsverhalten“. Christine Brombach vom Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Wädenswil und Britta Renner, Professorin für Psychologische Diagnostik und Gesundheitspsychologie an der Universität Konstanz, gaben Einblicke in unseren alltäglichen Umgang mit Essen, eine der komplexesten menschlichen Verhaltensweisen. Dass das Thema in der Tat fasziniert, war auch anschließend im Gespräch zwischen den beiden Wissenschaftlerinnen, den gekommenen Gästen und dem Moderator Witold Ming nicht zu übersehen.
Möglicherweise ein drittes An-Institut
Die Regierungspräsidentin hatte zuvor in ihrer Begrüßung eine bemerkenswerte Ankündigung gemacht: Möglicherweise wird es ab 2023 ein weiteres An-Institut des Kantons Thurgau und der Universität Konstanz geben, das die digitale Transformation erforschen soll. An dieser dritten gemeinsamen Forschungseinrichtung wird dann auch die Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung beteiligt sein. „Wir sind stolz auf die Kooperation“, betonte Cornelia Komposch die Einstellung des Kantons zur grenzüberschreitenden Partnerschaft, die auf Gegenseitigkeit beruht.