Gegen Fremdenfeindlichkeit
Die Universität Konstanz beteiligt sich an der Initiative „Weltoffene Hochschulen – gegen Fremdenfeindlichkeit“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Mit einer gelebten Kultur der Internationalität positioniert sich die Universität Konstanz gegen Fremdenfeindlichkeit und heißt Menschen aller Herkunft willkommen, darunter insbesondere auch Flüchtlinge.
„Die Vorkommnisse rassistisch motivierter verbaler und physischer Gewalt in den letzten Wochen und Monaten müssen uns beunruhigen“, erklärt Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der HRK, in einem Brief an die Hochschulen: „Gerade die Hochschulen als Orte aufgeklärten Denkens müssen sich gegen Fremdenfeindlichkeit stemmen. Sie setzen sich seit jeher für Weltoffenheit, Toleranz und Meinungsvielfalt ein. Die aktuellen fremdenfeindlichen Tendenzen in Deutschland und Europa zeigen, wie wichtig dieser Einsatz nach wie vor ist“, führt Hippler aus.
„Die Universität Konstanz ist ein Ort gelebter Internationalität“, unterstreicht Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz und Vizepräsident für Forschung der HRK: „Hier kommen Menschen aller Nationen zusammen, um gemeinsam zu studieren, zu forschen, ihr Wissen auszutauschen. In ihren Arbeiten beweisen sie immer wieder aufs Neue, dass ein Voranschreiten in der Wissenschaft nur mit einem offenen Geist und mit Respekt für Mitmenschen aller Herkunft möglich ist. Fremdenfeindlichkeit kann an einem solchen Ort und in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Es liegt daher in unserer Verantwortung, als Universität voranzugehen und ein entschlossenes Zeichen gegen Rassismus zu setzen“, spricht sich Rüdiger für die Initiative „Weltoffene Hochschulen“ aus.
„Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind in Deutschland immer noch ein Problem. Es geht hierbei nicht um individuelle Vorurteile gegen ‚die Ausländer‘ oder ‚die Muslime‘, sondern um machtvolle Strukturen, die sozio-ökonomische Ungleichheit reproduzieren und leider auch an den Hochschulen wirksam sind“, spricht Patrick Haiber, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft der Universität Konstanz: „Wir als Studierendenvertretung machen es uns explizit zur Aufgabe, durch Bildungspolitik und Aktionen auf Ungleichheit und fremdenfeindlich-rassistische Diskriminierung aufmerksam zu machen. Auch unterstützen wir die vielen Studis, die sich derzeit in der Flüchtlingshilfe engagieren. Fremdenfeindlichkeit ist ein Problem, das wir alle gemeinsam angehen müssen. Auch wir Studierenden tragen Verantwortung dafür, dass sich Menschen in Deutschland freundlich, statt feindlich begegnen“, betont Patrick Haiber.
In der Initiative „Weltoffene Hochschulen – gegen Fremdenfeindlichkeit“ setzen Hochschulen bundesweit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Die Initiative wird von Aktionen der teilnehmenden Hochschulen begleitet. Die Universität Konstanz setzt sich aktuell insbesondere mit einem breitgefächerten Angebot für Flüchtlinge ein. Die Maßnahmen und Angebote für Flüchtlinge im Überblick unter: www.aktuelles.uni-konstanz.de/angebote-fuer-fluechtlinge