Freie Bildungsmaterialien und ein Leselabor gegen Intoleranz
Die Universität Konstanz ist Teil der Erasmus+-geförderten Hochschulallianz EUniWell. Um gemeinsame Projekte von Mitgliedern der EUniWell-Universitäten zu fördern, hat die Allianz ein eigenes Seed-Funding-Programm ins Leben gerufen.
Zwei Initiativen unter Beteiligung der Universität Konstanz waren bei der aktuellen Ausschreibungsrunde des Seed-Funding-Programmes erfolgreich: ein Projekt zur Förderung freier Bildungsmaterialien (OER.Pro) und ein Leselabor gegen Intoleranz (LIT-LAB).
Das EUniWell Seed-Funding-Programm zielt darauf ab, innovative Forschung und Lehre, die Entwicklung von Richtlinien sowie das Wohlergehen von Studierenden über alle Mitgliedsuniversitäten hinweg zu fördern. Realisiert wird das Programm gemeinsam durch die EUniWell-Partneruniversitäten. Für die Förderung ausgewählte Projekte umfassen eine Vielzahl von Themen, wie psychische und physische Gesundheit, individuelles und soziales Wohlbefinden, hochwertige Bildung oder ökologische Nachhaltigkeit – allesamt wichtige Aspekte von Wohlbefinden und Lebensqualität. In der aktuellen Ausschreibungsrunde erhielten zwei Projekte unter Beteiligung der Universität Konstanz eine Förderung: OER.Pro und LIT-LAB.
OER.Pro zielt darauf ab, freie Bildungsmaterialien (OER; engl.: open educational resources) innerhalb der EUniWell-Allianz zu fördern: Lehrende und Studierende sollen ermutigt werden, den Lehrprozess durch die Nutzung und die Erstellung von OER zugänglicher zu machen. Das Projekt vermittelt ihnen hierfür praxisrelevante Kompetenzen und Wissen zu OER. Dem koordinierenden Team Open Science der Universität Konstanz ist es gelungen, renommierte WissenschaftlerInnen und Open-Education-ExpertInnen aus sechs weiteren Partneruniversitäten für das Projekt zu gewinnen. Ihr Ziel ist es, die Zahl der freien Bildungsmaterialien sowie der gemeinschaftlichen Lehraktivitäten innerhalb der Allianz sowie das Engagement für freie Bildung allgemein weiter zu erhöhen.
Ziel von LIT-LAB ist der Aufbau eines Leselabors gegen Transphobie und Fremdenfeindlichkeit. Die Universität Murcia untersucht gemeinsam mit der Universität Konstanz und drei weiteren EUniWell-Partnern, wie Literatur individuelle Einstellung zu bestimmten Themen verändern kann. Konkret untersucht die Gruppe von Forschenden und Studierenden die Fähigkeit von Literatur, Vorurteile gegenüber Gruppen abzubauen, die in europäischen Gesellschaften oft stigmatisiert werden und daher ein hohes Risiko haben, diskriminiert zu werden.
Beide Projekte, OER.Pro und LIT-LAB, starten am 1. Juni 2024.
Kontakt: Daniela Kromrey, Koordinatorin der Europäischen Hochschulallianz