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Am Montag, 10. September 2018, startet die Universität Konstanz das neue Kontaktstudium Informatik Mathematik Physik (IMP), das Lehrerinnen und Lehrer Baden-Württembergs auf ihren Unterricht im neuen Schwerpunkt Informatik Mathematik Physik vorbereitet. Die Universität Konstanz hat diese einjährige Fortbildung im Blended-Learning-Format, in dem Online-Module durch ausgewiesene Präsenzphasen unterstützt werden, gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus Jugend und Sport Baden-Württemberg konzipiert. In einer Ausschreibung des Ministeriums konnte sich die Universität Konstanz gegen die landesweite Konkurrenz durchsetzen und wurde für eine Förderung in Höhe von über einer Million Euro ausgewählt, die die Entwicklung und Durchführung des innovativen Studiums für die kommenden vier Jahre ermöglicht.

Das Kontaktstudium mit dem Abschluss „Certificate of Basic Studies“ richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien und enthält sowohl Informatik-Module als auch Mathematik- und Physik-Module, die je nach Vorkenntnissen der jeweiligen Lehrkraft belegt werden. Insgesamt ergeben sich je nach Fächerkombination 22 Pflichtmodule, welche die benötigten fachwissenschaftlichen Grundlagen vermitteln. Dabei sind fachwissenschaftliche Inhalte und fachdidaktische Aspekte eng miteinander verzahnt. Die Themen des Angebots orientieren sich an den Bildungsplanvorgaben für das Fach IMP in der Sekundarstufe I und sollen die fachwissenschaftlichen Grundlagen vermitteln. Nach Ausschreibung der Fortbildung waren innerhalb kürzester Zeit alle Plätze für den ersten Jahrgang des Kontaktstudiums vergeben und eine Warteliste wurde eröffnet.

„Wir freuen uns sehr, dass das Ministerium sich für unser Konzept entschlossen hat, unsere Fachkompetenz und die Erfahrungen mit Blended-Learning anerkennt und die Universität Konstanz als Standort für zukunftsorientierte Lehrerbildung stärkt. An den Rückmeldungen und der Warteliste, die wir jetzt schon haben, erkennen wir, dass wir mit unserem Angebot einen weiteren wichtigen Beitrag für die Zukunft der Lehrerfortbildung bieten“ betont Michael Grossniklaus, Professor für Datenbanken und Informationssysteme an der Universität Konstanz und einer der wissenschaftlichen Leiter des Kontaktstudiums.

Um die Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu stärken und weiterzuentwickeln, setzt die Universität Konstanz seit 2016 eine Reihe von Maßnahmen um, die von der Konstanzer und Kreuzlinger Binational School of Education (BiSE) koordiniert werden. Dafür wird die Hochschule im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern umfangreich gefördert. Im Mittelpunkt stehen eine bessere Praxisorientierung der Lehramtsstudiengänge und eine enge Vernetzung der Bildungspartner in der Region. Mit dabei sind die Pädagogische Hochschule Thurgau, das Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasium) Rottweil sowie 20 Partnerschulen in Deutschland und der Schweiz. Thomas Götz, Professor für Empirische Bildungsforschung an der Universität Konstanz und Sprecher der BiSE, sieht in dem Kontaktstudium ein wichtiges Aufbruchssignal: „Digitalisierung spielt in der Bildung längst eine zentrale Rolle, es ist wichtig, dass das Thema auch strukturell auf allen Ebenen in unsere Arbeit einzieht und Formate wie das Kontaktstudium IMP an der Universität Konstanz sehen wir dafür als die entscheidenden Wegbereiter.“

Faktenübersicht:

• Neues Kontaktstudium Informatik Mathematik Physik (IMP) startet am Montag, 10. September 2018, in Kooperation mit Ministerium für Kultus Jugend und Sport Baden-Württemberg
• Fördersumme: Eine Million Euro, Förderzeitraum: vier Jahr
• Über 200 teilnehmende Lehrerkräfte pro Jahr, insgesamt können 900 bis 1000 Lehrkräfte teilnehmen
• Blended-Learning-Format, in dem Online-Module durch Präsenzphasen unterstützt werden, insgesamt besteht das Kontaktstudium aus 22 Pflichtmodulen