Shwedagon Pagode in Yangon.  Copyright: Johannes Dingler
Shwedagon Pagode in Yangon. Copyright: Johannes Dingler

Besuch aus Myanmar

Konstanzer Ethnologen bauen Zusammenarbeit mit Universitäten in Myanmar aus

Vom 1. April bis zum 19. Mai waren zwei Wissenschaftlerinnen führender Universitäten in Myanmar zu Gast am Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz. Prof. Than Pale von der Universität Yangon und Prof. Lwin Lwin Mon von der Universität Yadanabon in Mandalay verbrachten insgesamt sechs Wochen in Konstanz als Gäste der Ethnologin Prof. Dr. Judith Beyer und des Ethnologen Dr. Felix Girke. Ermöglicht wurde ihr Aufenthalt durch die finanzielle Unterstützung des International Office der Universität Konstanz und Felix Girkes Projekt „Ringen ums Erbe. Heritage-Regimes und Rhetorik in Myanmar“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

Während ihres Aufenthalts arbeiteten die Wissenschaftlerinnen hauptsächlich an der Aktualisierung ihres Lehrplans für Bachelor- und Masterstudierende der Ethnologie. Nebenbei besuchten sie mehrere Seminare zu Medizinethnologie, visueller Anthropologie, der ethnologischen Aktivismusforschung und der Geschlechtersoziologie. Über die gesamte Zeit ihres Aufenthalts hinweg besuchten sie das sozial- und kulturanthropologische Kolloquium und diskutierten zudem eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit zwischen der Universität Konstanz und den Universitäten Yadanabon und Yangon in Myanmar – inklusive der Möglichkeit eines Austauschprogramms für Studierende – mit dem Leiter des International Office Dr. Johannes Dingler.

Die Wissenschaftlerinnen besuchten außerdem die historische und ethnographische Sammlung des Linden-Museums in Stuttgart, wo sie auch den Kurator der Süd- und Südostasien-Abteilung Dr. Georg Noack trafen, der selbst ein Experte für Myanmar ist. In der Schweiz besuchten sie das ethnographische Museum der Universität Zürich (UZH) und sprachen mit Georg Winterberger, Geschäftsführer des Instituts für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK). Beide Wissenschaftlerinnen werden nach ihrer Rückkehr nach Myanmar in ihren jeweiligen Instituten von ihrem Gastaufenthalt in Konstanz berichten.

Neben den Forschungen, die Judith Beyer und Felix Girke in Myanmar betreiben, nehmen gerade zwei Promovierende aus Beyers Arbeitsgruppe eigene Forschungen im Rahmen von Judith Beyers DFG-gefördertem Projekt „Activist Becomings“ auf. Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt mit Prof. Dr. Thomas Kirsch, der seinerseits zwei Promovierende betreuen wird, die in Südafrika forschen werden. Die Promovierenden, die sich auf Myanmar spezialisieren wollen, werden auch ethnographische Langzeitstudien in Yangon durchführen und dabei auf die institutionelle Unterstützung der lokalen Universitäten zurückgreifen können.

Faktenübersicht:

  • Besuch aus Myanmar von Prof. Than Pale von der Universität Yangon und Prof. Lwin Lwin Mon von der Universität Yadanabon in Mandalay
  • Sechswöchiger Aufenthalt an der Universität Konstanz als Gäste der Ethnologin Prof. Dr. Judith Beyer und des Ethnologen Dr. Felix Girke
  • Mögliche zukünftige Zusammenarbeit zwischen der Universität Konstanz und den Universitäten Yadanabon und Yangon in Myanmar
  • Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Activist Becomings“ von Prof. Dr. Judith Beyer und Prof. Dr. Thomas Kirsch werden zwei Konstanzer Promovierende in Myanmar forschen.