Wissenschaftlich fundierte Psychotherapie
Presseinformation Nr. 118 vom 21. Oktober 2013
Bodensee-Institut für Psychotherapie an der Universität Konstanz wurde eröffnet
Bedarfsanalysen ergeben für die kommenden Jahre eine bundesweit zu erwartende Unterversorgung mit Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Deshalb ist dieses Berufsziel von Studierenden der Psychologie an der Universität sehr willkommen. Mit dem Promotionsstudiengang „Klinische Psychologie, Psychotherapie und Neuropsychologie“ am Konstanzer Fachbereich Psychologie soll die Psychotherapieforschung mit psychotherapeutischer Praxisausbildung verzahnt werden. Zur Unterstützung des 2014 beginnenden Studiengangs wurde das „Bodensee-Institut für Psychotherapie an der Universität Konstanz“ (BIP) offiziell eröffnet. Bei diesem An-Institut handelt es sich um eine Kooperation der Universität Konstanz und der Ausbildungsakademie der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT).
So betonte Studiendekanin Prof. Dr. Brigitte Rockstroh bei der Eröffnungsveranstaltung auch „die notwendige engere Verzahnung von Praxis und Forschung“. Mit dem neuen Studiengang wird wissenschaftliche Methodik zum Vorteil fundierter psychotherapeutischer Tätigkeit in die Ausbildung integriert. Mit Hilfe des An-Instituts BIP werden darüber hinaus die Promotion in Klinischer Psychologie und die Weiterbildung zum Psychologischen Therapeuten unterstützt. Dazu wird der Fachbereich Psychologie mit dem DGVT als bundesweit größtem Träger staatlich anerkannter Ausbildungsstätten kooperieren. Martin Klett begrüßte als Vizepräsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg ebenfalls den Austausch zwischen Wissenschaft und Psychotherapeutenausbildung. Rudi Merot, Vorstandsmitglied der DGVT-Ausbildungsakademie, sprach die Erwartung aus, dass mit Hilfe des An-Instituts Forschungsergebnisse im Bereich Klinischer Psychologie schneller in die Praxis einfließen werden.
Der neue Studiengang wird von der engen Zusammenarbeit insbesondere mit dem Ausbildungsstandort der DGVT-Ausbildungsakademie in Friedrichshafen profitieren, wie Günter Ruggaber, der Geschäftsführende Direktor des BIP, ankündigte. Dr. Michael Odenwald, Vorstandsmitglied des An-Instituts, erinnerte daran, dass sich die Ausbildung des Psychologischen Psychotherapeuten immer mehr an die Universitäten verlagert hat. Die Universität Konstanz setzt mit dem BIP die Entwicklung fort, die sie mit der eigenen universitären Forschungsambulanz, so Odenwald als deren Leiter, begonnen hat.
„Aus Sicht einer Universität ist die Psychotherapieforschung und deren Verzahnung mit psychotherapeutischer Praxisausbildung essentiell. BIP und Promotionsstudiengang tragen damit auch der prägnanten Forschungsorientierung der Klinischen Psychologie an der Universität Konstanz Rechnung“, so die Studiendekanin Brigitte Rockstroh.