Weitere Förderung für Konstanzer Sonderforschungsbereiche
DFG bewilligt Fortsetzung der SFB „Kontrollierte Nanosysteme“ und „Chemical and Biological Principles of Cellular Proteostasis“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gab die Verlängerung der beiden Konstanzer Sonderforschungsbereiche (SFB) 767 „Kontrollierte Nanosysteme: Wechselwirkung und Ankopplung an die Makrowelt“ sowie SFB 969 „Chemical and Biological Principles of Cellular Proteostasis“ bekannt. Der SFB „Kontrollierte Nanosysteme“, der damit in seine dritte und abschließende Förderperiode geht, wird für den Zeitraum von 2016 bis 2019 mit insgesamt 8,6 Millionen Euro gefördert. Für die nun zweite Förderphase des SFBs „Chemical and Biological Principles of Cellular Proteostasis“ wurden für 2016 bis 2019 insgesamt 10,4 Millionen Euro bewilligt.
SFB 767 „Kontrollierte Nanosysteme“
„Alle beantragten Teilprojekte sind hervorragend bewertet worden. Ich freue mich außerordentlich, dass unsere geleistete Forschungsarbeit überzeugt hat und unser Gesamtprojekt nun zum Abschluss gebracht werden kann“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Belzig, Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Kontrollierte Nanosysteme“. Rund 20 Projektleiterinnen und Projektleiter aus den Bereichen Physik und Chemie, darunter fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, sind in den SFB eingebunden. Der Sonderforschungsbereich koordiniert ein integriertes Doktorandenkolleg, an dem in den vergangenen vier Jahren über 80 Doktorandinnen und Doktoranden gearbeitet haben. „Der größte Leistungsnachweis unseres Sonderforschungsbereichs ist die große Zahl an hochklassigen Publikationen, die in den führenden Journalen der Physik und Chemie veröffentlicht wurden und weltweit Beachtung fanden“, hebt Wolfgang Belzig hervor. Rund 250 Publikationen sind im Rahmen der ersten beiden Förderphasen des Sonderforschungsbereichs seit 2008 entstanden.
Die 14 Teilprojekte des SFBs sind in drei inhaltliche Schwerpunktbereiche gegliedert: Der erste Bereich umfasst Forschungsfragen der Nanomechanik. Der zweite Schwerpunktbereich befasst sich mit der Analyse und Kontrolle der optischen Eigenschaften von Nanosystemen. Der dritte Schwerpunktbereich widmet sich den elektronischen und magnetischen Transporteigenschaften im Nanobereich.
SFB 969 „Chemical and Biological Principles of Cellular Proteostasis“
Der Begriff „Proteostase“ beschreibt das Netzwerk der chemischen und biologischen Prozesse, die die zellulären Aktivitäten von Proteinen in Raum und Zeit kontrollieren. „Die Proteostase ist ein hochaktuelles und neues Forschungsgebiet im Bereich der Lebenswissenschaften. Als eine der ersten Gruppen weltweit haben wir an der Universität Konstanz dieses Forschungsthema aufgegriffen und als Sonderforschungsbereich erfolgreich umgesetzt. Die Gutachter waren rundum überzeugt und lobten neben der Wissenschaft besonders unseren außergewöhnlichen ‚Teamspirit‘ und unseren exzellenten Nachwuchs. Die weitere Förderung erlaubt uns nun, die Forschung thematisch und methodisch zu vertiefen und durch neue Arbeitsgruppen auszubauen“, betont Prof. Dr. Elke Deuerling, Sprecherin des SFBs „Chemical and Biological Principles of Cellular Proteostasis“. Die Projekte des Sonderforschungsbereichs sind in drei Teilbereiche gegliedert, die den Lebensweg von Proteinen widerspiegeln – von der Entstehung über die Modifikation bis zur Inaktivierung oder zum Abbau der Proteine.
Der Sonderforschungsbereich umfasst in der zweiten Förderphase 18 Teilprojekte, die an der Schnittstelle zwischen Biologie und Chemie angesiedelt sind. Sieben neue Projektleiterinnen und Projektleiter, darunter fünf Nachwuchswissenschaftler, verstärken in der zweiten Förderphase den sehr erfolgreichen Forschungsverbund. Ebenfalls neu hinzugekommen ist ein integriertes Graduiertenkolleg („Research Training Group“) zur Ausbildung und Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden.