Warum in die Ferne reisen?

Presseinformation Nr. 93 vom 2. Oktober 2014

Akademie am See erörtert auf der Insel Mainau Trends, Chancen und Risiken der zunehmenden Internationalität von Hochschulen unter besonderer Berücksichtigung von Gender- und Diversity-Aspekten

Welche Bedeutung wird Internationalität und Mobilität für die Exzellenz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugeschrieben, und wie lässt sich diese messen? Wie können Universitäten die Internationalität der Forscherinnen und Forscher fördern und gendergerechte Rahmenbedingungen schaffen? Wie muss sich der wissenschaftliche Nachwuchs aufstellen, wie muss er agieren, um im Internationalisierungsprozess wahrgenommen zu werden? Mit diesen zentralen und hochaktuellen Fragen befasst sich die „Akademie am See“ unter dem Titel „On the Move – Wissenschaftskarrieren international und gendergerecht gestalten“ am 9. und 10. Oktober 2014 in Konstanz. Tagungsort ist die Insel Mainau.

Am 9. Oktober findet ab 17.30 Uhr in der Comturey auf der Insel Mainau die öffentliche Podiumsdiskussion „Zunehmende Internationalität: Herausforderungen, Chancen und Risiken für Universität, WissenschaftlerInnen und Wissenschaftsmanagment“ statt. Das Podium ist mit Vertreterinnen und Vertretern aus Theorie und Praxis international und interdisziplinär besetzt. Im Anschluss wird am selben Ort die Ausstellung „Women on the Move – 10 Portraits mit ,mobilen‘ Geschichten von Konstanzer Wissenschaftlerinnen“ eröffnet. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Albert Kümmel-Schnur als Kurator und der Fotografin Ulrike Sommer konzipiert.

Am 10. Oktober steht ebenfalls in der Comturey ein öffentlicher „Regiotalk“ zum Thema „Warum in die Ferne reisen, wenn das Gute liegt so nah? Globale WissenschaftlerInnen, internationale Forschung und regionale Kontexte“ auf dem Programm. Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, diskutiert mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus St. Gallen, Zürich, Dortmund und Konstanz. Beginn ist um 11 Uhr.

„Uns ist es wichtig zu hinterfragen, was die überall geforderten ‚internationalen Erfahrungen‘ für die Wissenschaftsbiographien tatsachlich bedeuten. Sind häufige Wechsel und Auslandsaufenthalte tatsächlich in jeder Qualifikationsstufe notwendig und für den Forschungserfolg zuträglich? Und sind es dann nicht gerade auch wieder Frauen und Personen mit Familienverantwortung, die dadurch in ein Vereinbarkeitsdilemma kommen“, fragt Marion Woelki, Mitorganisatorin und Leiterin des Referats für Gleichstellung und Familienförderung der Universität Konstanz.

Die Workshops richten sich sowohl an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch an im Hochschulmanagement tätige Personen. „Die Tagung bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Hochschulverantwortlichen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und regionalen Verantwortlichen, um aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, wie für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestmögliche Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden können”, erläutert Alexandra Hassler, Koordinatorin der Akademie am See.

Die Akademie am See greift im regelmäßigen Turnus aktuelle Trends und Fragen des Wissenschaftssystems auf und diskutiert diese unter Gender- und Diversity-Aspekten. Sie ist eine seit 2010 stattfindende gemeinsame Veranstaltungsreihe des Referats für Gleichstellung und Familienförderung, Academic Staff Development, Konstanzer Wissenschaftsforums und International Office der Universität Konstanz. Die diesjährige Akademie am See wird in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, der Internationalen Bodensee Hochschule sowie dem Zukunftskolleg und dem Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz durchgeführt.

Weitere Informationen und Programm unter: www.uni.kn/akademie-am-see


Hinweis an die Redaktionen:

Interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten: kum@uni-konstanz.de