Mehrsprachigkeit als Gewinn
Presseinformation Nr. 42 vom 7. Mai 2015
Der Politiker Cem Özdemir spricht an der Universität Konstanz über seine Erfahrungen
Cem Özdemir ist Bundesvorsitzender der Grünen, Mitglied des Deutschen Bundestags und mehrsprachig aufgewachsen. Auf Einladung des Referats für Gleichstellung und des Zentrums für Mehrsprachigkeit an der Universität Konstanz spricht er am 13. Mai 2015 über „Mehrsprachigkeit als Gewinn – meine Erfahrungen“. In dem Vortrag im Audimax wird der Politiker mit türkischer Familiengeschichte davon berichten, welche Rolle, Bedeutung und Chancen „seinen“ Sprachen auf seinem Bildungsweg und für seine politische Karriere zukamen. Der Vortrag wird um 17 Uhr beginnen.
Als „anatolischer Schwabe“, wie sich Cem Özdemir selbst bezeichnet, ist er nicht nur mit Türkisch und Deutsch aufgewachsen, sondern auch mit dem Schwäbischen. Später als Abgeordneter des Europäischen Parlaments hat er sich intensiv darum bemüht, sein Englisch zu verbessern. Cem Özdemir hat sich als Erwachsener nochmals rational mit „seinen“ Sprachen beschäftigt. Er wird im Vortrag erklären, welche Erfahrungen er mit den sprachlichen Anforderungen von der Schule bis zum Europäischen Parlament gemacht hat, welche Sprachen er in welchem Zusammenhang verwendet und welche Anstrengungen er unternommen hat, um sich sprachlich weiterzuentwickeln.
Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zur Diversity-Politik der Universität Konstanz, die im vergangenen März die Charta der Vielfalt mit unterzeichnet hat. Gleichzeitig zeugt das Themenfeld Mehrsprachigkeit in der gleichstellungspolitischen Arbeit von der Wertschätzung einer besonderen Fähigkeit, die im Rahmen des Studiums gefördert werden soll, um mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Im Austausch mit Mehrsprachigen, die in Studium und Beruf erfolgreich sind, sollen Vorurteile und falsche Annahmen über Mehrsprachigkeit ausgeräumt werden.