Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast in Prag
Ehemalige Konstanzer Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler kamen an der Karls-Universität in Prag vom 16. bis 19. September zu ihrem ersten „Forscher-Alumni-Treffen“ zusammen.
Bei diesem Anlass verlieh der Konstanzer Rektor Prof. Dr. Ulrich Rüdiger seinem Prager Amtskollegen Prof. Dr. Tomas Zima die Verdienstmedaille der Universität Konstanz. Er würdigte damit nicht nur die 25-jährige lebendige Partnerschaft zwischen der Universität Konstanz und der Karls-Universität in Prag, sondern nahm besonders auf die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Konzil-Jubiläums Bezug, das im laufenden Jahr 2015 thematisch Jan Hus gewidmet ist.
Die Universität Konstanz lud vom 16.- 19. September fünfzig internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler, die in der Vergangenheit an der Universität Konstanz geforscht haben, zu einem ersten „Forscher-Alumni-Treffen“ an die Karls-Universität nach Prag ein. Die Gäste aus Europa und Übersee, die vorwiegend Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Fachbereichen angehören, zeigen ihre große Verbundenheit mit der Universität Konstanz unter anderem seit langem auch dadurch, dass sie regelmäßig Forschungsaufenthalte am Bodensee wahrnehmen.
Dass die Verdienstmedaille der Universität Konstanz dem Rektor der 1348 gegründeten Karls-Universität, Professor Dr. Tomaš Zima, im festlichen Plenum überreicht wurde, ist als weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Partnerschaft beider Universitäten zu sehen. Die Veranstaltung bildete gleichzeitig den Auftakt für den „Konstanzer Alumni-Club in Prag“, den die beiden Rektoren gemeinsam mit Peter Gottwald gründeten, dem Vorsitzenden des Vereins der Ehemaligen der Universität Konstanz. Der Alumni-Club an der Karls-Universität wird künftig Anlaufstelle für alle ehemaligen Konstanzer Studierenden und Forschenden in Prag sein.
Die Tagung für die Forscher-Alumni der Universität Konstanz war in die Dach-Konferenz „Jan Hus and the University of Prague“ eingebunden, wobei sie unter dem Titel „Constructions of Multiculturalism: Identity and Diversity in European History“ noch einmal einen eigenen thematischen Schwerpunkt setzte.
Im wissenschaftlichen Programm der Tagung sprachen Prof. Dr. Valerie Shafer (Linguistik, New York), Prof. Dr. Manfred Weinberg (Germanistik, Prag), Dr. Verena Krebs (Religionsgeschichte, Martin-Buber-Society, Jerusalem), Dr. Daniel Riha (Literatur/Kunst/Medien, Prag), Prof. Dr. Bela Plechanovova (Politikwissenschaften, Prag), Prof. Dr. Alexander Rubel (Archologie, Iasi), Dr. Merike Ristikivi (Rechtswissenschaften, Tartu) und Dr. Kateryna Kobchenko (Ukrainische Studien, Kiev).
Die Alexander von Humboldt-Stiftung förderte die Veranstaltung im Rahmen des Verbundprogramms „Internationales Forschungsmarketing“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.