Horst Sund zu Ehren
Am 16. Oktober 2016 feierte er seinen 90. Geburtstag, nun hat ihn die Universität Konstanz öffentlich groß gefeiert: Bei der Festveranstaltung zu Ehren von Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Sund, Rektor der Universität Konstanz von 1976 bis 1991, erhielten die vielen Verdienste des Elder Statesman der Universität Konstanz ihren würdigen Rahmen.
Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Rüdiger begrüßte die Gäste aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik, die im Audimax zusammengekommen waren, um Horst Sund zu gratulieren. Er führte eine lange Liste mit Horst Sunds Verdiensten auf: als Schlichter zu Beginn seiner Amtszeit, fairer Sachwalter, Bauherr solch zentraler Gebäuden wie der Bibliothek und der Hörsäle für die Naturwissenschaften, als Wissenschaftsförderer und internationaler Botschafter für die Universität Konstanz, insbesondere mit den Universitäten im chinesischen Shanghai.
Dem Rektor folgte Klaus-Peter Gottwald, Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen der Universität Konstanz (VEUK), der dem VEUK-Mitbegründer und -Ehrenvorsitzenden im Namen aller Mitglieder dankte. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte er dem Jubilar die Urkunde für das neue Horst Sund-Deutschlandstipendium, das von VEUK finanziert wird und mit dem Studierende gefördert werden, die sich sowohl durch Leistungen im Studium als auch durch die Überwindung von Hindernissen in einer Bildungsbiografie oder soziales Engagement auszeichnen.
Auch Björn Graf Bernadotte hatte ein Geschenk dabei, „Erinnerungen“, wie es der Präsident der Universitätsgesellschaft Konstanz (UGK) nannte. Erinnerungen in Form von vier Fotografien, die die Universitätsgesellschaft von der Ausstellung erworben hatte, die Studierende der Studiengangs Literatur – Kunst – Medien anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Universität Konstanz entwickelt und präsentiert haben. Sämtliche Fotografien, die für die Ausstellung aufbereitet worden sind, sollen zugunsten eines Fonds für Studierende des Faches verkauft werden.
Mit Horst Eickmeyer, dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Konstanz, trat ein Gratulant an, dessen Amtszeit sich etliche Jahre mit der von Horst Sund überschnitten hat. Er beschwor vor allem die entscheidende Rolle Horst Sunds als „Netzwerker in der Region“, der den Konstanzern die „Scheu vor dem neuen Bildungstempel auf dem Gießberg“ genommen habe.
Schließlich wurde auch der Wissenschaftler Horst Sund gewürdigt. Prof. Dr. Martin Scheffner ging im Namen des Fachbereichs Biologie auf die Forschung seines Fachkollegen ein und erklärte damit gleichzeitig, welch wegweisende Rolle dieser für die Entwicklung der Biologie an der Universität Konstanz bedeutete. Bei Worten blieb es jedoch nicht. Vertreter des Fachbereichs hatten bereits zuvor in Anerkennung der Leistung Horst Sunds ein Urwelt-Mammutbaum gepflanzt, der bis zu 420 Jahre alt werden kann.
Klaus von Trotha, von 1991 bis 2001 Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst von Baden-Württemberg, erinnerte an Host Sunds wissenschaftspolitisches und internationales Engagement und strich heraus, wie zukunftsweisend dessen vielfältige Kontakte mit China waren.
Schließlich trat der Geehrte selbst ans Rednerpult und skizzierte die wichtigsten Etappen und Überzeugungen seiner Amtszeit. Wobei er einen Satz sagte, der wohl auch noch für die Gegenwart zutrifft: „Wir hatten an der Universität Konstanz eine hervorragende Mannschaft.“