Gemeinsamer Einsatz für Doppelkarrieren
Presseinformation Nr. 75 vom 14. Juli 2014
Stadt und Universität Konstanz kooperieren bei der Personalgewinnung
Die Stadt Konstanz und die Universität Konstanz schließen ein Kooperationsabkommen zur gemeinsamen Unterstützung im Personalbereich. Bei der Rekrutierung von Fachkräften werden sich beide Institutionen ab Juli 2014 aktiv bei der Förderung dualer Karrieren unterstützen, indem sie nach beruflichen Möglichkeiten für die mitziehenden Partnerinnen und Partner suchen und diese am Standort beruflich integrieren. Damit haben sich die beiden größten Arbeitgeberinnen in Konstanz zusammengetan, um familienfreundliche Bedingungen für Doppelkarrierepaare zu gewährleisten. Das Projekt soll zugleich die Attraktivität des Standorts für hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte steigern. Das Kooperationsabkommen wurde am 14. Juli 2014 von Oberbürgermeister Uli Burchardt und Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, unterschrieben.
Das Kooperationsabkommen umfasst die gegenseitige Unterstützung von Stadt und Universität Konstanz bei der Suche nach beruflichen Möglichkeiten für die mitziehenden Partnerinnen und Partner ihrer Wunschkandidatinnen und -kandidaten in Bewerbungsverfahren. Beide Institutionen stellen gegebenenfalls Kontakte her und unterstützen im Bewerbungsprozess. Im Bewerbungsverfahren gilt aber nach wie vor das Prinzip der Bestenauslese.
Als „Doppelkarrierepaare“ werden Paare bezeichnet, bei denen beide Partnerinnen und Partner eine qualifizierte bis hochqualifizierte Ausbildung mitbringen sowie an ihrer beruflichen Weiterentwicklung interessiert sind. Dieses Partnerschaftsmodell, in dem beide berufliche Ziele verfolgen, nimmt stetig zu und ist zu einem signifikanten Rekrutierungsfaktor geworden: „In fast jedem Berufungsverfahren wird nach den beruflichen Möglichkeiten für die mitziehende Partnerin oder den mitziehenden Partner gefragt“, berichtet Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz. Gelingt es, beide am neuen Standort beruflich zu integrieren, können die Fachkräfte dauerhaft gewonnen werden, wodurch einer Abwanderung von qualifiziertem Personal aus der Region entgegengewirkt werden kann. Die Universität Konstanz unterstützt seit 2007 ihre Doppelkarrierepaare und ist eine von etwa 40 Universitäten in Deutschland, die einen Dual Career Service bieten.
„Wir verstehen uns als weltoffene, liberale Stadt, die sich für die Lebensmodelle ihrer Bürgerinnen und Bürger einsetzt. Bereits im Juli 2012 unterzeichneten wir eine Erklärung für Vielfalt und Chancengleichheit. Die Unterstützung von Doppelkarrierepaaren führt nicht nur diesen Gedanken fort, sondern ist auch als Standortvorteil für die Region zu verstehen“, erklärt der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt. Berufliche Perspektiven für mitziehende Partnerinnen und Partner stellen einen wichtigen Faktor auf dem Arbeitsmarkt dar. Bei der überregionalen Rekrutierung von Führungs- und Fachkräften konkurrieren Konstanzer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Metropolregionen und Ballungszentren, bei vergleichsweise hohen Lebenserhaltungskosten und einem engen Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Durch die Unterstützung dualer Karrieren können Paare gemeinsam an einem Ort leben, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert und der Region klare Vorteile im Wettbewerb um Fachkräfte verschafft.