Geburtsstunde des Neuen
Presseinformation Nr. 96 vom 16. Oktober 2014
Auftakt der öffentlichen Ringvorlesung „Studium Generale“ der Universität Konstanz mit Vortrag von Prof. Dr. Gottfried Gabriel
Von Erfindungen und Entdeckungen, Revolutionen und Durchbrüchen erzählt die neue Reihe des Studium Generale, der öffentlichen Ringvorlesung der Universität Konstanz. In zwölf Vorträgen beschäftigt sie sich im Wintersemester 2014/2015 mit dem Rahmenthema „Die Entstehung des Neuen“. Seinen Auftakt nimmt das Studium Generale am Montag, 20. Oktober 2014, mit einem Vortrag zum Thema „Die Erfindung des Geldes“ des Philosophen Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Friedrich-Schiller-Universität Jena). Alle Vorträge finden jeweils montags um 18.30 Uhr im Audimax der Universität Konstanz statt.
Die zwölf Vorträge des Studium Generale spannen einen Bogen, der von der Natur-, Geistes- und Rechtsgeschichte bis hin zur aktuellen Weltpolitik reicht. Ausgewiesene Expertinnen und Experten behandeln in der Ringvorlesung aktuelle Forschungsthemen aus der Perspektive unterschiedlicher Fachdisziplinen, wobei komplexe Sachverhalte allgemeinverständlich vermittelt werden.
Warum das Geld erfunden wurde und inwieweit es noch heute diesen ursprünglichen Zweck erfüllt, ergründet Gottfried Gabriel am 20. Oktober 2014: „Die Erfindung des Geldes war mit seinem ersten Auftreten keineswegs abgeschlossen. Letztlich ist jede Einführung einer neuen Währung eine erneute Erfindung und geradezu eine Schöpfung aus dem Nichts, eine Fiktion“, erklärt Gabriel. Der Philosoph wird in seinem Vortrag unter anderem die „Rhetorik des Geldes“ untersuchen, wie einer Währung in politischen Reden sowie in Schrift und Symbolik der Geldscheine ihre Legitimation gegeben wird. Eine besondere Berücksichtigung wird dabei die Geschichte des deutschen Geldes erfahren.