Geld, Krieg, Gesundheit: Wie die Geschichte den Umgang mit wissenschaftlicher Expertise prägt
Öffentlicher Vortrag am Mittwoch, den 28. Juni 2023, um 18.00 Uhr im historischen Zunftsaal des Rosgartenmuseums in Konstanz
Prof. Dr. Anne Kwaschik, Professorin für Wissensgeschichte an der Universität Konstanz und Vorstandsvorsitzende der Dr. August und Annelies Karst Stiftung, hatte zum öffentlichen Vortrag am Mittwoch, den 28. Juni, in das Rosgartenmuseum Konstanz geladen.
Prof. Dr. Caspar Hirschi, Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität St.Gallen, ist in seinem Vortrag diesen Fragen nachgegangen, deren Antworten zum persönlichen Austausch im Anschluss beim Empfang im Museumscafé am Fingerfood-Buffet anregten. Zu Ehren des langjährigen Engagements von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dr. -Ing. E.h. em. Jürgen Mittelstraß, als Vorstandsvorsitzender der Stiftung, sprach Prof. Dr. Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz, ein Dankwort.
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Die Stiftung fördert Projekte in den Geisteswissenschaften an der Universität Konstanz. Dazu gehört auch die Veranstaltung von wissenschaftlichen Vorträgen. Ein herzlicher Dank gilt Dr. Tobias Engelsing, Direktor der Städtischen Museen Konstanz und Vorstandsmitglied der Dr. August und Annelies Karst Stiftung, der das Rosgartenmuseum Konstanz für diese Veranstaltung kostenfrei zur Verfügung stellte.
Ein Blick zurück
2018: Mehrsprachigkeit
Abendvortrag am 18. Januar 2018 mit Prof. Dr. Jürgen Trabant: Europäische Mehrsprachigkeit
Europa ist ein mehrsprachiger Kontinent, und die Europäische Union schützt und fördert offiziell die Vielfalt ihrer Sprachen. Unleugbar aber ist Sprachenvielfalt auch ein massives Kommunikationshindernis. Daher gibt es gleichzeitig eine starke Bewegung für die Verbreitung des globalen Englisch (Globalesisch) als gemeinsamer Sprache Europas. Die Verallgemeinerung des Globalesischen in Europa bewirkt unweigerlich die Rücknahme einer der größten Errungenschaften der europäischen Kultur. Wichtige gesellschaftliche Kräfte und neuerdings auch die Sozialwissenschaften agitieren mit dem positiv konnotierten Ausdruck "Mehrsprachigkeit" für die Verbreitung des Globalesischen. Die Beseitigung der Kommunikationshindernisse verspricht des weiteren sprachliche (und damit soziale) Gerechtigkeit. Aber die Vertreter dieser sprachpolitischen Interventionen unterschätzen die damit einhergehenden Verluste, weil sie Sprache auf gesellschaftliche Kommunikation reduzieren. Auf der Basis eines reicheren Sprachbegriffs plädiert der Vortrag für den Erhalt und die Beförderung der Sprachenvielfalt. Die Spannung zwischen dem kognitiven und kulturellen Wert der einzelnen Sprachen und dem Bedürfnis globaler Kommunikation ist auszuhalten und zu lösen in einer Mehrsprachigkeit, die ihren Namen wirklich verdient.
Workshop & Diskussion am 19. Januar 2018
Es diskutierten
- Claudia Diehl, Professorin für Mikrosoziologie, Universität Konstanz
- Werner Helmich, Professor em. für Romanistik, Karl-Franzens-Universität Graz
- Tanja Kupisch, Professorin für Romanische Linguistik, Universität Konstanz
- Jürgen Trabant, Professor em. für Romanische Philologie, FU Berlin
Moderation: Michael Schwarze, Professor für Romanische Literaturen, Universität Konstanz
2017: Weltkulturerbe in Gefahr
- Abendvortrag am 19. Januar 2017
von Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Workshop am 20. Januar 2017
mit
Eleanor Coghill, Uppsala University
Markus Koller, Ruhr-Universität Bochum
Hartmut Kühne, Freie Universität Berlin und Organisation "Shirin"
Hermann Parzinger, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sophie Schönberger, Universität Konstanz
Moderation: Stefan Hauser, Universität Konstanz