Universitärer Schnelltest CE-zertifiziert

Universität Konstanz ermöglicht Corona-Screening für Arbeitnehmer*innen über hauseigenes Testverfahren – PCR-basierte SARS-CoV-2-Schnelltests nun CE-zertifiziert

Der an der Universität Konstanz mitentwickelte Corona-Schnelltest wurde CE-IVD validiert. Der Schnelltest kommt im Rahmen des universitären Corona-Screenings zum Einsatz. Alle Beschäftigten der Universität Konstanz haben dadurch die Möglichkeit, sich freiwillig mithilfe dieses schnellen und schmerzfreien Verfahrens bis zu zweimal wöchentlich auf das Coronavirus testen zu lassen.

Bereits im Herbst 2020 haben Wissenschaftler*innen der Universität Konstanz unter Federführung von Prof. Dr. Christof Hauck mit Beteiligung des Klinikum Konstanz, des Konstanzer Diagnostiklabors Dr. Brunner sowie myPOLS Biotec, einer Ausgründung der Universität Konstanz, ein neuartiges SARS-CoV-2-Schnelltestverfahren vorgestellt (Originalpublikation). Nun wurde das Verfahren CE-IVD validiert, wie myPOLS Biotec bekanntgegeben hat. Zur Pressemitteilung von myPOLS Biotec

Das RT-PCR-Schnelltestverfahren wird auf Basis einer neuartigen RNA- und DNA-abhängigen Polymerase durchgeführt, die von myPOLS Biotec entwickelt wurde. Dieses Enzym erlaubt es, auf die zeitintensive RNA-Aufreinigung zu verzichten, sodass die Testergebnisse deutlich schneller vorliegen: Mitarbeiter*innen und Studierende, die morgens eine Probe abgeben, erhalten in der Regel bis zur Mittagszeit das Ergebnis. Ohne die aufwändige RNA-Isolierung entfällt ein kostspieliger und für Materialengpässe anfälliger Schritt – ein entscheidender Vorteil, wenn täglich viele hundert Proben anfallen. Die Empfindlichkeit des Tests ist vergleichbar mit zertifizierten Standardtests und ausreichend, um Personen zu identifizieren, noch bevor sie infektiös sind. Alle bisherigen positiven Befunde wurden durch Standardtests in zertifizierten Diagnoselaboren verifiziert. Aufgrund dieses RT-PCR-Schnelltestverfahrens konnten Infektionen frühzeitig erkannt, die betroffenen Personen sofort in Quarantäne verbracht und betreut werden. Durch die schnelle Erfassung wurden weitergehende Infektionen innerhalb der Universität Konstanz wie auch im Landkreis erfolgreich verhindert.

Zuletzt wurde das erfolgreiche Screening-Projekt an der Universität Konstanz ausgeweitet: Dank des Engagements der beteiligten Wissenschaftler*innen ist es der Universität Konstanz möglich, der Verpflichtung zu einem Testangebot für alle Beschäftigte durch das hauseigene Screening-Verfahren nachzukommen: Beschäftigte der Universität Konstanz, die nicht ausschließlich im Homeoffice arbeiten, haben so die Möglichkeit, bis zu zweimal wöchentlich einen SARS-CoV-2 RT-PCR-Test durchführen zu lassen, dessen Ergebnisse signifikant zuverlässiger sind als herkömmliche Antigen-Schnelltests. Betreut wird das freiwillige Angebot von Prof. Dr. Daniel Dietrich und Prof. Dr. Christof Hauck.

Der Test hat offizielle Gültigkeit für Besuche beim Frisör, in Geschäften, Hotels, bei Grenzübertritten sowie auch für Flugreisen. Die Gültigkeit des RT-PCR Tests beginnt mit dem Datum und der Zeit der Resultatbekanntgabe.
 

Faktenübersicht:

  • Der an der Universität Konstanz mitentwickelte Corona-Schnelltest wurde CE-IVD validiert
  • Das RT-PCR-Schnelltestverfahren wird auf Basis einer neuartigen RNA- und DNA-abhängigen Polymerase durchgeführt, die von myPOLS Biotec entwickelt wurde.
  • Das Verfahren kommt im Rahmen des universitären Corona-Screenings zum Einsatz.
  • Alle Beschäftigten der Universität Konstanz haben dadurch die Möglichkeit, sich freiwillig über das hauseigene Testverfahren bis zu zweimal wöchentlich auf das Coronavirus testen zu lassen.
  • Die Originalpublikation zum Schnelltestverfahren ist verfügbar unter: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0241740