Forschungskollegs und ihre Funktion im deutschen Wissenschaftssystem
Arbeitsweisen und Funktionen der deutschen Forschungskollegs sowie deren Bedeutung für Deutschland und Europa waren Thema einer öffentlichen hochschulpolitischen Tagung, an der auch Koordinatoren des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz sowie des Zukunftskollegs der Universität Konstanz teilnahmen.
Veranstaltet wurde die Tagung vom Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Vertreter deutscher Forschungskollegs und Fellowship-Programme kamen dabei mit Repräsentanten von Wissenschaftsorganisationen, Ministerien und Stiftungen zusammen.
Die Ergebnisse der Diskussionen wurden von den teilnehmenden Einrichtungen in fünf Punkten festgehalten. Zum Selbstverständnis wird dargelegt, dass Forschungskollegs und Fellowship-Programme wesentlich zum internationalen Ansehen der deutschen Wissenschaft beitragen und die Vernetzung auch langfristig fördern. Trotz unterschiedlicher Konzepte vereint die Kollegs das Ziel, Freiräume für individuelle Forschung in einer inspirierenden Gemeinschaft von Fellows zu schaffen und dabei auch Nachwuchswissenschaftler zu fördern. Gerade weil Fellowship ein Privileg sei, müsse die Arbeit der Kollegs hohe Ansprüche an Qualität und Transparenz erfüllen. Evaluationen durch externe Gutachter bestätigen dabei die Qualität der Arbeit.
Mittelfristig wird ein eigenständiges, wettbewerbliches Förderprogramm als sinnvoll erachtet, wodurch sichergestellt werde, dass Forschungskollegs ihr eigenständiges Profil in der deutschen Wissenschaftslandschaft herausstellen und weiterentwickeln können. Das Gespräch zwischen den Institutionen soll fortgesetzt werden.
Das Kulturwissenschaftliche Kolleg sowie das Zukunftskolleg der Universität Konstanz haben sich der Erklärung angeschlossen.
Die Fünf-Punkte-Erklärung im Wortlaut unter: www.forschungskollegs-in-deutschland.de