Eine Schule für alle?
Bildungswissenschaft akzentuiert aktuelle Fragen
Ist eine Schule für alle ein erstrebenswertes Ziel? Wenn ja, wie könnten die damit verbundenen Aufgaben bewältigt werden? Und wer wird dann überhaupt wie am besten gefördert? Der 3. Bildungswissenschaftliche Tag, der am Freitag, 13. November 2015, an der Universität Konstanz stattfinden wird, thematisiert herausfordernde Fragen.
Mit dem öffentlichen Vortrag der bekannten Lernforscherin Prof. Dr. Elsbeth Stern von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich startet der 3. Bildungswissenschaftliche Tag mit herausfordernden Argumentationen, die aus dem Bereich der Intelligenzforschung kommen. Elsbeth Stern, die unter anderem dadurch bekannt wurde, dass sie sich gegen das Gymnasium als „Massenschule“ aussprach, wird auf die Entwicklung des Gymnasiums eingehen, das einst eine kleine Minderheit auf ein Universitätsstudium vorbereiten sollte. Dabei stellt sie auch die Frage, wieweit sich das mehrstufige Schulsystem überhaupt durch Intelligenzunterschiede legitimieren lässt und ab welchem Alter unterschiedliche Lernumgebungen überhaupt gerechtfertigt sind. Der Vortrag ist öffentlich und findet um 14.15 Uhr in Raum R711 statt.
Zum Abschluss des Bildungswissenschaftlichen Tags ist die Öffentlichkeit wiederum mit eingeladen. In einem Kamingespräch mit Referentinnen, Referenten, Studierenden sowie Elsbeth Stern werden die Ergebnisse der Workshops reflektiert und zusammengefasst (18.45-19.30 Uhr, Raum R711).
Das weitere Programm:
Ab 16 Uhr finden zwei Workshop-Sessions zu folgenden Themen statt:
„Inklusion – Erfahrungen und Erkenntnisse aus fünf Jahren Schulversuch“
Manfred Burghardt (Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Freiburg – Abteilung Sonderschulen); Prof. Dr. Silke Donnermeyer (Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung – Gymnasien – Freiburg).
„Inklusiv unterrichten – eine Herausforderung für Lehrkräfte“
Dr. Doris Streber (Universität Bayreuth). „ICF – Ein geeignetes pädagogisches Instrument für die Schaffung von Problembewusstsein und als Anstoß für soziales Handeln im Kontext pädagogisch herausfordernder Situationen“ Prof. Dr. Markus Matthys (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich).
„Cui bono – Warum Hochbegabtenförderung?“
Oberstudiendirektor Reiner Kramer, Oberstudienrätin Susanne Buchal, Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Suso-Gymnasiums Konstanz. „Hochbegabte Jugendliche: Lauter Einzelfälle oder vergleichbare Profile?“ Prof. Dr. Esther Brunner (Pädagogische Hochschule Thurgau).
„Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für das Gymnasium – Nur für Lehrer oder auch für die Schülerinnen und Schüler?“
Prof. Dora Luginbühl (Pädagogische Hochschule Thurgau).
Der Bildungswissenschaftliche Tag ist ein Angebot der Universität Konstanz und der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG).
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich. Anmeldung und weitere Informationen unter www.bildungswissenschaft-aktuell.afww.uni-konstanz.de