Blitzlicht

Kurzbeschreibung:

Alle Studierenden äußern sich kurz zu einer Frage bzw. einem Thema.

Vorgehen:

  • Die Lehrperson wirft eine Frage bzw. ein Thema in den Rau.
  • Alle Studierenden äußern sich der Reihe nach kurz (1-2 Sätze) zu der Frage bzw. zum Thema.
  • Während des Blitzlichts werden die Stellungnahmen nicht diskutiert. Nachfragen werden erst am Ende gestellt und unklare Äußerungen diskutiert.
  • Es sollte ein Fazit gezogen werden.
  • Dauer: 10-15 Min. (je nach Anzahl)
  • Material: keins

Beispiel:

  • „Was fällt Ihnen zu (Thema der Veranstaltung/Sitzung) ein“?
  • „Welche Themen möchten Sie gerne bearbeiten?“

Didaktische Funktionen:

Kennenlernen, Einführung ins Thema

Debatte

Kurzbeschreibung:

Aussprache, bei der versucht wird, die eigene Position zu einem Thema gegenüber anderen Standpunkten durchzusetzen

Vorgehen:

  • Debattenleitung (und ggf. Zeit für die einzelnen Beiträge) festlegen
  • Thema/Problemstellung klar und verständlich formulieren und visualisieren
  • Eine Person beginnt mit einer Stellungnahme zum/-r Thema/ Problemstellung.
  • Andere Studierende vertreten ihre Position und versuchen dabei auf die vorangegangenen Stellungnahmen einzugehen.
  • Die Debattenleitung moderiert die Meldungen aus dem Plenum (und achtet ggf. auf die Einhaltung der vereinbarten Redezeit).
  • Abschließend kann entweder eine Diskussion über die vertretenen Positionen geführt werden oder über die verschiedenen Positionen abgestimmt werden.
  • Dauer: 30-45 Min.
  • Material: Flipchart

Variation:

Zwei Gruppen wetteifern miteinander. Jedes Gruppenmitglied kommt in stetem Wechsel von These und Antithese zu Wort, darf aber nur einmal pro Runde etwas sagen.

Didaktische Funktionen:

Wissen anwenden/vertiefen, Diskussion

Dreieck der Gemeinsamkeiten

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden lernen sich gegenseitig kennen und stellen Gemeinsamkeiten/Unterschiede fest.

Vorgehen:

  • Jeweils drei Studierende finden sich zusammen und erhalten ein Transparent sowie drei Stifte.
  • Die Gruppen malen ein Dreieck auf ihre Poster und schreiben je ihre Namen an die Ecken.
  • Die Studierenden stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen sich fest. Gemeinsame Merkmale werden in der Mitte, Unterschiede an den Seiten des Posters notiert.
  • Danach stellen sich die Studierenden aus den Gruppen gegenseitig im Plenum vor.
  • Dauer: ca. 20 (15 + 5) Min.
  • Material: Poster/Flipchartpapier und Stifte

Beispiel:

Die gemeinsame Verbindung der drei kann einen inhaltlichen Bezug haben, z.B. Vorerfahrungen zum Thema.

Didaktische Funktionen:

Kennenlernen

Erwartungsabfrage mit Perspektivwechsel

Kurzbeschreibung:

Studierende notieren auf Moderationskarten ihre gegenseitig unterstellten Erwartungen. Die Übung dient der Reflexion von Geschlechterbildern und Stereotypen.

Vorgehen:

  • Studierende ordnen sich nach Geschlecht einer Gruppe zu und bekommen Moderationskarten ausgeteilt (pro Gruppe Karten einer Farbe).
  • Jedes Gruppenmitglied schreibt auf seine Karte möglichst nur ein Stichwort zu einer Frage, die die Mitglieder der anderen Gruppe(n) betreffen.
  • Die Ergebnisse werden vorgestellt (Pinnwand) und ausgewertet (s. Bsp.). Anschließend sollen die Ergebnisse ebenso wie die Gruppenarbeit reflektiert werden.
  • Dauer ca. 30 Min.
  • Material: Moderationskarten, Stifte, Pinnwand

Beispiel:

Kartenabfrage:

  • "Mit welchen Erwartungen, glauben Sie, kommen die Mitglieder der anderen Gruppe(n)  zu dieser Veranstaltung?"

Auswertung:

  • "Inwiefern gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern?"
  • "Wie erklären Sie sich die Ergebnisse?"
  • "Inwiefern fühlen Sie sich in Ihrer Geschlechtszugehörigkeit angemessen beschrieben?"
  • "Was fehlt Ihnen persönlich, wenn Sie an Ihre eigenen Erwartungen denken?"

Didaktische Funktionen:

Reflektion von Stereotypen, Perspektivenwechsel 

Fishbowl

Kurzbeschreibung:

Strukturierte Diskussion: Die Studierenden üben abwechselnd Diskutieren und Zuhören.

Vorgehen:

  • Kleinen Stuhlkreis in der Raummitte und größeren außen herum bilden. Einige Studierende nehmen im Innenkreis Platz und diskutieren über ein Thema, eine Frage oder Ergebnisse aus vorangegangenen Arbeitsphasen; ein Stuhl bleibt frei.
  • Alle anderen sitzen im Außenkreis und beobachten die Diskussion. Sie können jederzeit auf dem freien Stuhl Platz nehmen, wenn sie Anmerkungen, Meinungen oder Fragen zur Diskussion im Innenkreis haben. Nachdem sie sich geäußert haben, räumen sie den Platz für die nächste Person frei.
  • Nach Ende der Diskussion äußern sich die Studierenden aus dem Außenkreis zu ihren Beobachtungen und Eindrücken.
  • Dauer: 30-45 Min.
  • Material: keins

Beispiel:

Diskussion zum Thema Vorurteile und Stereotypen, Austausch gegensätzlicher Positionen

Didaktische Funktionen:

Wissen anwenden/vertiefen, Diskussion

Fragen stellen

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden formulieren und beantworten (Prüfungs- oder Test-) Fragen zu einem Lerninhalt.

Vorgehen:

  • Gegen Ende der Sitzung werden die Studierenden aufgefordert, jeweils eine mögliche Prüfungsfrage zu einem Lerninhalt (alternativ: Text) zu formulieren und schriftlich festzuhalten.
  • Je zwei Studierende tauschen ihre Fragen aus und bearbeiten diese gemeinsam.
  • Anschliessend werden zwei bis drei Fragen und Antworten im Plenum besprochen.
  • Strittige Fragen sollten geklärt werden.
  • Dauer: 5-15 Min.
  • Material: Zettel, Stift

Beispiel:

  • „Was ist der Unterschied zwischen…?“

Variation:

  • Die Antworten können eingesammelt und ausgewertet werden. In der nächsten Sitzung kann die Lehrperson darauf eingehen.

Didaktische Funktionen:

Wissen anwenden/ vertiefen, Wiederholen/Festigen, Lernerfolgskontrolle

Geschlechter-Metaphern

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden tragen Bilder und Texte zum Thema Geschlecht zusammen und reflektieren diese anschließend.

Vorgehen:

  •  Die Studierenden sammeln Text- und Bildmaterial zum Thema Geschlecht.
  •  Das Material wird anschließend visualisiert, indem es auf den verschiedenen Postern platziert wird.
  • Anschließend erfolgt die Reflexion anhand der Frage, was mit dem Material veranschaulicht werden kann.
  • Dauer: ca. 20 Min.
  • Material: Flipchart, Stifte, Zeitungen, Zeitschriften bzw. anderes Medienmaterial zur Verfügung stellen


Didaktische Funktionen:

Reflexion geschlechterstereotyper Bilder; Sensibilisierung für Geschlechterrollen 

Geschlechtshomogene Arbeitsgruppen

Kurzbeschreibung:

Es werden Arbeitsgruppen nach Geschlecht getrennt gebildet. Die Gruppenarbeit wird anschließend ausgewertet und reflektiert.

Vorgehen:

  • Es werden Arbeitsgruppen nach Geschlecht getrennt gebildet. Diese bearbeiten bestimmte Aufträge (s. Bsp.).
  • Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten (Karteikarten oder Poster).
  • Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum visualisiert und diskutiert im Hinblick auf bestimmte Fragen (s. Bsp.).
  •  Zuletzt sollte die Gruppenarbeit bzw. die Einteilung nach Geschlecht reflektiert werden.
  • Dauer: Mind. 60-90 Min. einplanen
  • Material: Arbeitsaufträge, Pinnwand, Karteikarten, Poster

Beispiel:

Arbeitsauftrag:

  • "Was motiviert Sie in Ihrem Studium?"
  • "Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Ergebnisse aus dem Text xy?"

Auswertung:

  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ergebnisse innerhalb der und zwischen den Gruppen
  •  Sinn und Nutzen der Gruppeneinteilung
  •  Hinweise auf Geschlechterrollen?

Didaktische Funktionen:

Reflexionsfähigkeit fördern, Auseinandersetzung mit Rollenbildern und Stereotypen

Gruppenarbeit

Kurzbeschreibung:

Die Gruppenarbeit verbindet soziales und inhaltliches Lernen.

Vorgehen:

  • Aufgabenstellung bzw. Arbeitsauftrag erklären, Gruppen bilden, Art der Ergebnissicherung und -präsentation festlegen, Zeit festlegen und ggf. Rückfragen klären. Anschließend wird das Material verteilt.
  • Gruppen erarbeiten die Aufträge, die Lehrperson gibt bei Bedarf Impulse oder Hilfestellungen und achtet auf die zielgerichtete Bearbeitung des Themas, die Gruppenphase sollte erst dann beendet werden, wenn die Ergebnisse gesichert sind.
  • Alle Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse, anschließend kritische Diskussion und Vergleich der verschiedenen Ergebnisse.
  • Abschluss mit Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse
  • Dauer: 30-90 Min.
  • Material: Texte o.a. Arbeitsmaterialien, Flipchart

Variation:

Didaktische Funktionen:

Wissen erarbeiten, Wissen anwenden/vertiefen

Gruppenpuzzle

Kurzbeschreibung:

Prinzip Lernen durch Lehren: Studierende eignen sich gemeinsam ein Thema an und vermitteln es anschließend anderen. 

Vorgehen:

  • Eine Seminargruppe wird in so genannte Stammgruppen unterteilt. Danach erhält jede Stammgruppe den selben Arbeitsauftrag, also ein Thema, das bearbeitet werden soll.
  • Das Thema wird in Unterthemen aufgeteilt, und jedes Gruppenmitglied befasst sich mit einem Unterthema.
  • Als nächstes finden sich alle Studierenden, die das gleiche Unterthema bearbeitet haben, in Vertiefungsgruppen zusammen und erarbeiten gemeinsam Wissen zu diesem Unterthema. Ergebnisse der Vertiefungsgruppe können z.B. auf einem Infoblatt dokumentiert und dann in den Stammgruppen als Leitfaden verwendet werden.
  • Zum Abschluss gehen die Studierenden in ihre anfänglichen Stammgruppen zurück. Das Gruppenpuzzle - der Arbeitsauftrag - kann gelöst werden, da jedes Gruppenmitglied seine Expertise an die anderen weitergeben kann. 
  • Dauer: 30-90 Min.
  • Material: Texte o.a. Arbeitsmaterial, Flipchart

Variation

Zuletzt kann die Lehrperson Kontrollfragen und Übungsaufgaben von den Studierenden einzeln bearbeiten lassen.

Didaktische Funktionen:

Wissen erarbeiten, Wissen anwenden/vertiefen

Interaktive Abstimmungssysteme (z.B. Clicker)

Kurzbeschreibung:

Abstimmungssysteme bieten den Dozierenden in großen Veranstaltungen die Möglichkeit, anonym Befragungen oder Verständnistests durchzuführen.

Vorgehen:

  • Vor der Veranstaltung wird eine passende Software ausgewählt, die zur Konzeption und den Inhalten der Vorlesung passt.
  • Es werden geeignete Fragen passend zum Vorlesungsstoff ausgewählt und in die Powerpoint-Präsentation eingebaut.
  • Die Studierenden können die Antworten in einem bestimmten Zeitrahmen mittels mobiler Endgeräte eingeben.
  • Die Daten werden automatisch ausgewertet und präsentiert.
  • Dauer: ca. 10-15 Min.
  • Material: Audience Response Systeme, z.B. Clicker o.a. mobile Endgeräte, z.B. Smartphone, Laptop, Tablet

Beispiel:

"Bitte teilen Sie für folgende Frage mit, ob Sie ihr (eher) zustimmen oder sie (eher) ablehnen:

Wenn ich 90 Minuten lang zuhöre, bleibt nicht viel vom Stoff hängen.“

Didaktische Funktionen:

Lernstand erheben, Wissen anwenden/vertiefen, Lernerfolgskontrolle

Kontrollierter Dialog

Kurzbeschreibung:

In Dreiergruppen werden die Studierenden für das Kommunikationsverhalten sensibilisiert, indem sie abwechselnd sprechen, zuhören oder beobachten.

Vorgehen:

  • Es wird ein Thema vorgegeben. Gruppen aus je drei Personen werden gebildet. In den Gruppen werden folgende Rollen verteilt: Sprechen, Zuhören, Beobachten.
  • Die Sprechenden formulieren eine Aussage zu dem Thema.
  • Die Zuhörenden geben mit eigenen Worten wieder, was sie von der Aussage verstanden haben, eigene Kommentare werden vermieden.
  • Die beobachtenden Personen werden um Rückmeldung gebeten: Wie gut war die Wiedergabe durch die Zuhörenden?
  • Anschließend geben die Sprechenden eine Rückmeldung, wie sie sich verstanden gefühlt haben und ob sich die Wiedergabe mit der eigenen Aussage deckt. Wenn Aussage und Wiedergabe nicht übereinstimmen, versuchen die Zuhörenden erneut die Aussagen wiederzugeben.
  • Der Durchgang endet, wenn eine Übereinstimmung von Aussage und Wiedergabe erreicht wurde oder nach Ablauf eines Zeitlimits.
  • Die Rollenverteilung wird gewechselt, alle Studierenden sollten jede Position einmal eingenommen haben.
  • Zuletzt wird die Übung im Plenum reflektiert.
  • Dauer ca. 1,5 h (Einleitung ca. 20 Min, Durchführung in Kleingruppen ca. 40 Min. für drei Durchgänge, Reflexion im Plenum ca. 30 Min.)
  • Material: keins

Beispiel:

Thema:

"Nehmen Sie Stellung zum All-Gender-Symbol der Universität."

Reflexion:

"Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Rollenwechsel gemacht?"

"Inwiefern werden Asymmetrien der Kommunikation sichtbar?"

Didaktische Funktionen:

Rollenwechsel, soziale und kommunikative Kompetenz

Kugellager

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden führen mit in wechselnden Tandems kurze Gespräche zu einem Thema oder einr Frage- bzw. Problemstellung.

Vorgehen:

  • Die Studierenden bilden zwei (Stuhl-)Kreise, einen Innen- und einen Außenkreis, so daß sich immer zwei Studierende gegenübersitzen können.
  •  Nachdem das Thema/die Problemstellung erläutert wurde, beginnen die Tandems mit dem Austausch.
  • Nach Ende der vereinbarten Zeit rückt ein Kreis einen Platz weiter, und die neuen Zweiergruppen diskutieren das gleiche Thema, die gleiche Problemstellung, etc. (Bei Vorlesungen im Hörsaal sprechen Personen der 1./2., 3./4. usw. Reihe miteinander.)
  • Ca. vier Runden sollten für den Gedankenaustausch ausreichen.
  • Dauer: 15-30 Min.
  • Material: vorbereitete Arbeitsaufträge bzw. Flipchart oder Tafel zur Visualisierung der Frage- bzw. Problemstellung

Beispiel:

"Was ist die wichtigste These aus dem Text?"

Variation:

Der Austausch kann im Sitzen oder Stehen durchgeführt werden.

Didaktische Funktionen:

Lernstand erheben, Wissen anwenden/vertiefen, Wiederholen/Festigen

Marktspaziergang

Kurzbeschreibung:

Rückblick auf die behandelten Themen und Aufgreifen wichtiger Fragen und Ergebnisse

Vorgehen:

  • Alle behandelten Themen werden auf Flipchart-Papier und auf Din-A5-Karteikarten notiert.
  • Die Plakate werden aufgehängt oder auf dem Fußboden ausgelegt.
  • Die Studierenden verteilen sich auf so viele Gruppen, wie es Themen gibt. Um die Themen den Gruppen zuzuordnen, zieht aus jeder Gruppe ein Mitglied eine Karteikarte.
  • Vorbereitung: Jede Gruppe beschäftigt sich mit ihrem Thema, erstellt ein Plakat und bestimmt eine Person, die die Ergebnisse vorträgt.
  • Marktspaziergang: Die Studierenden versammeln sich alle vor einem Stand (d.h. Plakat) und lassen sich die Ergebnisse erläutern. Anschließend können sie Fragen stellen bzw. das Gesagte ergänzen. Der Reihe nach werden die anderen Themen behandelt.
  • Abschluss: Die Lehrperson kann eine neue Runde des Marktspaziergangs starten, indem sie die Studierenden auffordert, über folgende Fragen nachzudenken: Bei welchem Thema habe ich am meisten gelernt? Was hat mir besonders gefallen? Etc.
  • Dauer: bis zu 90 Min.
  • Material: Flipchartpapier, Karteikarten, Folienstifte, Kreppband

Beispiel:

  • Fragen für die Vorbereitung: "Welche Fragen wurden behandelt? Welche Ergebnisse wurden erarbeitet? Was blieb offen"
  • Fragen für den Abschluss: "Was fand ich weniger gut und warum? Wo hätte ich mir mehr Informationen gewünscht?"

Didaktische Funktionen:

Wiederholen/Festigen, Lernerfolgskontrolle

Muddiest Point

Kurzbeschreibung:

Einfache, schnelle Evaluationsmethode zum schwächsten Punkt einer Lehrveranstaltung (oder einzelner Sitzungen).

Vorgehen:

  • Zunächst legt die Lehrperson fest, wofür sie genau Feedback erhalten möchte, wieviel Zeit dafür eingeräumt wird und was mit den Antworten geschieht.
  • Die Lehrperson formuliert die Frage und notiert sie auf einer Tafel bzw. Flipchart. Sie teilt Papier aus und lässt die Studierenden die Frage beantworten.
  • Die Antworten werden eingesammelt.
  • Die Lehrperson gibt zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Rückmeldung zu den Antworten.
  • Dauer: 10 Min. (plus ggf. 10 Min. in der nächsten Sitzung)
  • Material: Papier oder Karteikarten

Beispiel:

„Was war aus Ihrer Sicht die schwächste Sitzung in der Veranstaltung und warum?“

Didaktische Funktionen:

Lernerfolgskontrolle, Feedback

Murmelgruppen

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden tauschen sich in Kleingruppen zu einer bestimmten Fragestellung aus.

Vorgehen:

  • Zwei Studierende tauschen sich zu einer Frage- oder Problemstellung der Lehrperson aus.
  • Das Ergebnis wird ins Plenum zurückgegeben.
  • Dauer: ca. 5 Min.
  • Material: keins

Variation:

Bei grossen Gruppen werden Dreiergruppen gebildet. Ergebnisse werden nur exemplarisch im Plenum abgerufen.

Didaktische Funktionen:

Einführung ins Thema, Lernstand erheben, Wissen anwenden/vertiefen

One-minute-paper

Kurzbeschreibung:

Schnelle und gezielte Abfrage von Wissensstand oder Meinung der Studierenden.

Vorgehen:

  • Die Lehrperson schreibt eine bis drei Fragen an die Tafel oder auf ein Flipchart, die die Studierenden kurz (one minute!) schriftlich beantworten sollen. Die Antworten werden eingesammelt, durchgesehen und in der nächsten Sitzung besprochen.
  • Dauer: max. 5 Min.
  • Material: weiße Blätter oder Fragebögen

Beispiel:

  • „Was nehmen Sie aus der heutigen Sitzung mit?“
  • „Definieren Sie in einem Satz, was XY ist.“
  • „Welche Fragen sind bei Ihnen offen geblieben?“

Didaktische Funktionen:

Lernstand erheben, Wissen anwenden/vertiefen, , Wiederholen/Festigen, Lernerfolgskontrolle, Feedback

Pro-Contra-Diskussion

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden überlegen sich Argumente für bzw. gegen eine These und tragen diese vor. Ähnlich wie Debatte, aber beschränkt auf Pro/Contra-Beiträge.

Vorgehen:

  • Die Studierenden werden in zwei Gruppen (Pro und Contra) aufgeteilt.
  • Die Lehrperson erläutert die These, zu der die Studierenden Stellung nehmen sollen.
  • Die Gruppen bekommen Zeit, sich Argumente zu überlegen.
  • Anschließend wird über die These diskutiert, indem (z.B. abwechselnd) Argumente der Pro- und der Contra-Seite vorgetragen werden.
  • Dauer: variabel
  • Material: Flipchart, ggf. Arbeitsaufträge

Beispiel:

These: "Vorlesungen müssen abgeschafft werden."

Didaktische Funktionen:

Wissen anwenden/vertiefen, Diskussion

Rollenspiel

Kurzbeschreibung:

In Rahmen des Rollenspiels setzen sich die Studierenden mit stereotypisierten Rollensituationen auseinander.

Vorgehen:

  • Eine stereotypisierte Situation aus dem Kontext Hochschule wird beschrieben (s. Bsp). Auf vorbereiteten Rollenkarten werden die Rollen kurz umrissen. Es sollten Rollenkarten für alle Studierenden vorbereitet werden.
  • Da es meist mehr Studierende als Rollen gibt, werden Gruppen pro Rolle gebildet, es spielen aber nur ein oder zwei Gruppenmitglieder.
  • Die Karten werden verteilt, entweder nach Wunsch oder Zufall. Vor dem Spiel haben die Studierenden Gelegenheit, sich mit der Rolle vertraut zu machen. Es wird festgelegt, wann das Rollenspiel beginnt bzw. endet (Zeit, Ziel o.ä.).
  • Das Rollenspiel entwickelt sich frei ohne jegliche Steuerung von außen.
  • Das Rollenspiel wird gemäß Festlegung beendet.
  • Anschließend wird das Rollenspiel u.a. hinsichtlich Geschlecht reflektiert (s. Bsp.).
  • Dauer: 30- 60 Min.
  • Material: Text mit Situationsbeschreibung, Rollenkarten, Beobachtungsbögen

Beispiel:

Sprechstunde zur Vorbereitung des Referats:

Fünf Rollen: Eine Lehrperson, zwei Studierende unterschiedlichen Geschlechts, zwei Beobachtende

Auswertung:

  • Einzelne Rollenausübung reflektieren
  • Handlungsalternativen diskutieren
  • Bedeutung des Geschlechts reflektieren

Didaktische Funktionen:

Probehandeln ermöglichen, Reflexionsfähigkeit fördern, Auseinandersetzung mit Geschlechtsrollen

Soziogramm

Kurzbeschreibung:

Die Studierenden positionieren sich im Raum zu einer oder mehreren vorbereiteten Fragen oder Antwort-Alternativen.

Vorgehen:

  •  Die Lehrperson erklärt, dass die Studierenden sich jetzt zu einer oder mehreren Fragen im Raum platzieren sollen. Die Lehrperson formuliert Thesen oder Positionen und weist diesen bestimmte Orte im Raum zu.
  • Nachdem sich die Studierenden aufgestellt haben, werden alle, einige oder die Randpersonen aufgefordert, ihre Positionen zu kommentieren.
  • Dauer: ca. 10-15 Min. (je nach Gruppengröße)
  • Material: ggf. zur Visualisierung der Positionen/Skalen

Beispiel:

„Ordnen Sie sich dem Alter nach in einer Reihe an!“

„Stellen Sie sich die Deutschlandkarte vor, Norden hier, Süden da: Woher kommen Sie?“

„Wenn Sie sich folgender Aussage XY anschließen können, gehen Sie in die Ecke hinten rechts, wenn Sie sich mit Aussage XY nicht identifizieren, stellen Sie sich dort hin…“ (imaginäre Skalen bilden)

Didaktische Funktionen:

Kennenlernen

Tandem-Interview

Kurzbeschreibung:

Tandemmitglieder unterschiedlichen Geschlechts interviewen sich gegenseitig und reflektieren die Ergebnisse.

Vorgehen:

  • Es werden geschlechtergemischte Tandems (2 Personen) gebildet.
  • Die zwei Tandemmitglieder interviewen sich jeweils gegenseitig zu bestimmten Themen (s. Bsp.).
  • Die Antworten werden auf Moderationskarten geschrieben (pro Geschlecht eine Farbe).
  • Anschließend werden die Antworten im Plenum vorgestellt und getrennt nach Geschlecht aufgehängt.
  • Zuletzt werden die Antworten ausgewertet sowie die Zuordnung nach Geschlecht reflektiert (s. Bsp.).
  • Dauer: 10 Min. Tandeminterview, 15-20 Min. Auswertung
  • Material: Moderationskarten, Stifte, Tafel oder Pinnwand zum Aufhängen

Beispiel:

Interview:

  • Alter
  • Semesterzahl, Studienfach, Studienschwerpunkt
  • Erwartungen bezogen auf die Veranstaltung
  • Befürchtungen bezogen auf die Veranstaltung

Auswertung:

  • "Gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Erwartungen und Befürchtungen zwischen den Geschlechtern?"
  • "Was hat Sie an den Erwartungen und Befürchtungen des je anderen Geschlechts am meisten überrascht?"
  • "Wie sinnvoll ist die Zuordnung nach Geschlecht?"

Didaktische Funktionen:

Kennenlernen, Sensibilisierung für Geschlechteraspekt, Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen 

Think-Pair-Share

Kurzbeschreibung:

Die Methode Think-Pair-Share ist ein Verfahren des kooperativen Lernens, das in drei verschiedene Phasen gegliedert ist.

Vorgehen:

  • Think: Die Studierenden denken für sich über eine bestimmte Frage nach, bearbeiten (eine) bestimmte Aufgabe(n).
  • Pair: Die Studierenden tauschen sich paarweise über ihre Antworten, Lösungen aus. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden festgehalten.
  • Share: Das Paar tauscht mit einem anderen Paar seine Antworten/Lösungen aus.
  • Dauer: ca. 10 Min.
  • Material: keins

Variation:

Alternative für die Phase "Share": Ausgewählte Paare stellen im Plenum ihre Überlegungen vor.

Didaktische Funktionen:

Wissen erarbeiten, Wissen anwenden/vertiefen, Diskussion

Vorstellungsrunde

Kurzbeschreibung:

Bewährte Methode zum Sich-Vorstellen und Kennenlernen zu Beginn einer Veranstaltung. Lässt sich beliebig variieren mit inhaltlichen Bezügen etc.

Vorgehen:

  • Studierende stellen sich nacheinander vor. In der Regel wird vorab geklärt, worauf die Studierenden bei ihrer Vorstellung Bezug nehmen sollen.
  • Dauer: 5-20 Min.
  • Material: keins

Beispiel:

Inhaltliche Bezugspunkte können sein: Name, Fach, Semesterzahl, Motivation etc.

Didaktische Funktionen:

Kennenlernen

Zielscheibe

Kurzbeschreibung:

Evaluation mittels Zielscheibe: Studierende bewerten Aspekte der Veranstaltung und besprechen ihre Bewertung anschließend.

Vorgehen:

  • Auf einem Flipchart wird eine Zielscheibe gemalt. Die vier Sektoren werden mit den Aspekten beschriftet, die evaluiert werden sollen.
  • Die Lehrperson verteilt vier Klebepunkte pro Person.
  • Die Studierenden sollen nun anonym die Klebepunkte entsprechend ihrem persönlichen Urteil verteilen. Dabei stellt die Mitte der Zielscheibe immer den positivsten Bereich im Sinne eines Volltreffers dar.
  • Das Ergebnis ist ein optimaler Gesprächsanlass, in dem Gründe und Verbesserungsmöglichkeiten besprochen werden können.
  • Dauer: ca. 15 Min.
  • Material: Flipchart mit Zielscheibe und Achsenkreuz, Klebepunkte

Beispiel:

Die Aspekte können unter der Leitfrage: „Wie zufrieden war ich mit der Vorlesung (Thema/Inhalt, Texte, Methoden, Zusammenarbeit etc.)“ abgefragt werden.

Didaktische Funktionen:

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